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Austro Control präsentiert Bilanz

Ein Plus von 2,3% bei den Flugbewegungen und von 7,4% bei den Umsatzerlösen – so präsentiert sich die Bilanz der Austro Control für das Vorjahr.

Das Wachstum bei den Flugbewegungen liege deutlich hinter den Erwartungen von 6,2%, wie Vorstandsdirektor Heinz Sommerbauer bei der heutigen Pressekonferenz festhält. Die Rekorde in den Flugbewegungen anlässlich der Fußball-WM im Juni konnten den Rückgang – im Dezember etwa Minus 13,2% - nicht ausgleichen. Bei den Umsatzerlösen liegt das Unternehmen etwas unter den Erwartungen – 227,7 Mio. EUR an Erträgen waren geplant, 223 Mio. EUR sind es geworden, davon entfallen 154 Mio. auf Überführungsgebühren und 36 Mio. auf An- und Abfluggebühren. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag insgesamt bei 0,4 Mio. EUR und damit über der Planung von 0,0 Mio. EUR. Man habe das Jahr positiv beendet, indem der Rückgang durch interne Sparprogramme ausgeglichen wurde, so Sommerbauer. „Wir werden das heuer wieder versuchen.“ Man wolle am Ende des Jahres im EGT eine schwarze Null verzeichnen, Personal wird zu diesem Zweck nicht gezielt abgebaut, sondern durch natürliche Fluktuation geregelt. Dennoch gibt es derzeit einen Aufnahmestopp. Gleichzeitig wird der Personalaufbau bei den Fluglotsen vorangetrieben, da es davon grundsätzlich zu wenig gäbe. „Wir haben aus 9/11 gelernt, damals sind wir mit der Aufnahme von Lotsen zurückgefahren, darunter leiden wir heute noch.“ Derzeit sind 270 Fluglotsen Vollzeit für die Austro Control tätig. Bis 2011 sollen es 310 sein. Zudem werden die Gebühren im Streckenbereich stabil gehalten - bei 60 EUR.

Entwicklung 2009
Die Flugbewegungen gingen im ersten Quartal im Jahresvergleich um 11,3% zurück, in Wien waren es gar 11,5%. Für das Gesamtjahr 2009 rechnet das Unternehmen mit einem Minus von 6,3% auf der Strecke und von 9% für Landungen.

Ein weiteres Thema der Pressekonferenz war der Single European Sky, der die Grenzen der Kontrolltätigkeit einzelner Flugsicherungen auf operative Aktionsräume anstatt auf Staatsgrenzen zuschneidet. Bis 2012 sollen der EU klare Konzepte für diese Aktionsräume – so genannte Air Space-Blöcke – vorliegen. Gespräche zwischen den einzelnen Staaten gibt es schon. Man müsse sich nur gewahr werden, dass „die Delegation von Flugsicherungsdiensten nicht ein Souveränitätsverzicht von Lufträumen bedeutet“, so Sommerbauer. Die Vorteile eines Single European Skys lägen in den Synergieeffekten, die auch Kosten einsparen würden, wie etwa ein einheitliches Ausbildungssystem für alle Fluglotsen in Europa. Weiters könnte man Wegstrecken und damit wiederum Kosten kürzen – derzeit fliegen Flugzeuge in Europa im Schnitt 49km Umweg pro Flug. Bei 25.000 bis 30.000 Flügen gäbe es hier ein großes Potenzial.

Wer die Flugrouten einzelner Maschinen über Wien verfolgen will, kann dies auf der neuen Homepage der Austro Control und des Flughafen Wien www.flugspuren.at tun – allerdings zeitversetzt um einen Tag. (red)

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