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AUA & LH liefern sich Schlagabtausch

Wolfgang Hable / AUA-Bordbetriebsrat und Wolfgang MAyrhuber / Lufthansa-Chef liefern sich derzeit einen schriftlichen Schlagabtausch.

"Das Haus AUA brennt lichterloh, jetzt muss gelöscht und nicht über mögliche Versäumnisse der Vergangenheit lamentiert werden", schrieb Mayrhuber laut einem Bericht des "Standard" dieser Tage in einer E-Mail an Hable. Eine Reaktion auf einen offenen Brief Hables, in dem dieser beklagt hatte, dass die AUA durch Entscheidungen des Managements und der ÖIAG in eine Situation gebracht wurde, die ein Überleben nur unter dem Dach der Lufthansa ermögliche. Das Unternehmen könne durch keinen wie immer gearteten Sparbeitrag des gesamten Personals gerettet werden. Es solle zuerst ein Beitrag der Eigentümer, der Banken, der Lieferanten gefordert werden, bevor ein solcher vom Personal verlangt werde.

"Mit salbungsvollen Bekenntnissen für die Zukunft wird es diesmal nicht getan sein. Sonst wäre das Einzige, was wir mit einem Sparpaket erreichen könnten, einen Konkurs 'billiger' zu machen", zitierte die Zeitung aus dem Brief Hables. Mayrhuber kontert, dass Spannungen zwischen Unternehmensführung und Vertretern der Gewerkschaft in der Natur der Sache lägen: "Insbesondere wenn die Geschäfte nicht die gewünschten Ergebnisse abwerfen." Er, Mayrhuber, hätte für derartige Diskussionen dafür vollstes Verständnis. "Aber im Falle AUA jetzt Geschichten aus der Vergangenheit aufzutischen, anstatt konstruktiv dazu beizutragen, ein Grounding zu verhindern, halte ich gelinde gesagt für halsbrecherisch."

Die AUA muss wie berichtet ein 225 Mio. EUR umfassendes Sparprogramm so schnell wie möglich beschließen und umsetzen, um nicht die geplante Übernahme durch die Lufthansa zu gefährden. Während beim Bodenpersonal schon Einigung über Kurzarbeit bzw. Gehaltsverzicht erzielt wurde und bereits laufen bzw. mit. 1. April starten, laufen die Gespräche mit dem Bordpersonal noch. Über den Beitrag des fliegenden Personals zum Sparpaket werde laufend verhandelt, hieß es heute, Montag, zur APA. Laut "Standard" soll es unter den Piloten durchaus Bereitschaft geben, einem Gehaltsverzicht zuzustimmen. "Wenn mich jemand aus dem Management fragen würde, ob ich auf zehn Prozent meines Gehaltes verzichte, stimme ich zu", sagt etwa ein Airbus-Kapitän der Zeitung. (red/apa)

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Redakteur / Managing Editor

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