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AUA muss Sparkurs notfalls verschärfen

Die Austrian Airlines Group muss ihr 225-Millionen-Krisensparpaket schnell zum Tragen bringen, um in der verschärften Krise den Businessplan aufrechtzuerhalten, den die deutsche Lufthansa Anfang Dezember der Unterzeichnung des Kaufvertrags zugrunde gelegt hat.

Daran ließ der Vorstand am Freitag keinen Zweifel. In den drei Monaten seit der Vertragsunterzeichnung ist die Lage für Airlines schlimmer geworden. Neben der Akut-Maßnahme, die heuer unter anderem Kurzarbeit für tausende AUA-Leute bedeutet, müssen in der Folge weitere 200 Mio. EUR an Kosten freigespielt werden, um nachhaltig konkurrenzfähig weiterfliegen zu können. Auch innerhalb des Lufthansa-Konzerns. Die AUA müsse sich selber aus der Krise ziehen. "Wir müssen so gut sein wie die Swiss oder andere Gesellschaften im Konzern", machte die AUA-Führung klar. Die AUA-Vorstände Andreas Bierwirth und Peter Malanik sind überzeugt, dass die EU-Verfahren (Beihilfeverfahren, Fusionskontrolle) vor dem Sommer positiv abgeschlossen werden und auch davon, die AUA unversehrt ins "Closing" zu bringen. Die Lufthansa wolle keine insolvente AUA, sagte Malanik. Bierwirth geht davon aus, dass kein weiteres Sparpaket nötig wird. Wenn ja, dann müsse man aber den Sparkurs verschärfen, wurde heute bestätigt. Das drohe im Fall einer weiteren Verschärfung der Krise. Dass deswegen weitere Einsparungen vorgezogen würden, wurde aber ausgeschlossen. Sensibel ist vor allem auch das Streckennetz. Die Wirtschaftskrise in Osteuropa trifft die AUA dort auch im Flugvolumen, und das Ostnetz gilt als wesentliches Asset der Airline. "Wir gehen sehr vorsichtig um mit den Strecken", sagte Bierwirth. Man wolle ja nicht das Osteuropanetz schwächen. "Die Lufthansa hat uns ja gerade deswegen gekauft, aufgrund des jetzigen Netzes". "Unser Streckennetz ist wie ein Mikado", schilderte Malanik. Ziehe man ein oder zwei Teile heraus, stehe das Gebilde weiter, aber ein drittes Teil könne das Mikado zum Einsturz bringen. (APA/red)

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Redakteur / Managing Editor

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