15. Jun. 2009, 08:02 | tip-destinations | reiseziele » schifffahrt

Costa: Doppeltaufe als Weltpremiere

In dichten Reihen standen die Zuschauer auf den Decks und Balkonen der beiden Schiffe, die am Ponte Andrea Doria in Genua ankerten. Dicht besetzt waren auch die dazwischen aufgebauten Tribünen mit Sicht auf die Bühne, auf der nach Ansprachen, Musik- und Tanzvorführungen mit zwei Flaschen Champagner die Taufe der Costa Luminosa und der Costa Pacifi ca vollzogen wurde.

Der 5. Juni war ein großer Tag für Costa Kreuzfahrten: An diesem Tag wurde die Flotte der italienischen Reederei um zwei moderne Mega-Liner auf insgesamt 14 Schiffe vergrößert und zugleich ein rekordverdächtiger Event gefeiert – die Doppeltaufe soll nach Antrag von Costa Kreuzfahrten ins Guinness- Buch der Rekorde eingetragen werden. Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kunst war zu der feierlichen Taufe geladen, aber auch „ganz normale“ Schiffsgäste, deren Kreuzfahrt das Taufdatum beinhaltete, verfolgten die glanzvolle Veranstaltung mit angehaltenem Atem.

Die Tricolore: Kunststücke am Himmel
Den Auftakt des Tauffests bildete ein nachmittägliches Spektakel am – leider wolkenverhangenen – Himmel, bei dem alle 4.000 Gäste simultan ihre Köpfe in den Nacken legten: Die nationale Kunstfl ugstaffel war aufgestiegen, um perfekt exekutierte Formationsfl üge vorzuführen und die Farben der italienischen Flagge mit Rauchsteifen in die Luft zu malen. Nach dem anschließenden Cocktail und einem fulminanten Gala-Dinner ging der Vorhang der Bühne auf, um die von einem hochkarätigen Rahmenprogramm begleitete Taufe vorzunehmen, die mit dem Klirren der berstenden Flaschen, brandendem Applaus und einem bunten Confetti-Regen ihren Höhepunkt nahm. Als Taufpatin des größeren Schiffs, der Costa Pacifi ca, war die israelische Sängerin Noa auserwählt, die in einem berührenden Moment bei der vorangegangenen Pressekonferenz ihren Wunsch ausdrückte, der Name des Schiffs – „die Friedliche“ – möge für ihr Vaterland alsbald zur Realität werden; die Rolle der Patin der Costa Luminosa übernahm die italienische Spitzensportlerin Valentina Vezzali, die vier olympische Gold- und eine Silbermedaille im Fechten für Italien gewinnen konnte.

Costa Pacifica: Im Zeichen der Musik
Die Costa Pacifi ca ist mit 114.500 Bruttoregistertonnen und einer Kapazität von 3.780 Passagieren ein Schwesterschiff der beiden Flaggschiffe Costa Serena und Costa Concordia. Musik ist das prägende Leitmotiv des Schiffs, das sowohl die Innenausstattung mit beschwingten Motiven prägt, als auch am ganzen Schiff erlebt werden kann – so wurden ein spezieller Soundtrack mit Musik aus allen Epochen zusammengestellt, der die Kreuzfahrt begleitet, und ein Tonstudio eingerichtet, in dem die Gäste ihre eigene CD mit selbst gesungenen Songs aufnehmen können. Ein weiteres Highlight der Bordausstattung ist das mehr als 6.000m² große Samsara Spa, zu dem neben einem Spa-Bereich auch Samsara- Kabinen und Suiten sowie ein Samsara-Restaurant gehören. Zusätzlich befi nden sich auch ein Grand-Prix-Rennsimulator, ein Poolbereich mit ausfahrbarem Glasdach sowie eine 18m² große Videoleinwand an Deck des Schiffs. Für vergnügliche Stunden sorgt zudem eine mit Playstation 3 ausgestattete „Playstation World“. Die „Pacifi ca“ unternimmt von Savona aus bis November einwöchige Kreuzfahrten durch das westliche Mittelmeer mit den Zielen Barcelona, Mallorca, Tunis, Malta, Palermo und Civitavecchia.

Costa Luminosa: Strahlendes Licht
Als neues Juwel der Flotte wurde die Costa Luminosa vorgestellt, die mit einer Größe von 92.600 Bruttoregistertonnen und einer Kapazität von 2.826 Passagieren das exklusivste und innovativste Schiff der Costa-Flotte darstellt. Das „Schiff des Lichts“ setzt mit eleganter Gestaltung in zeitgenössischem Design neue Trends und schafft mit hochwertigen Materialien wie Murano-Glas, Marmor, Holz und Perlmutt eine exklusive Atmosphäre. Zu den Einrichtungen an Bord zählen u. a. ein 4-D-Kino, ein Theater mit Lasershow-Spezialeffekten sowie ein Golf-Simulator mit 37 virtuellen Golfparcours und dazugehörigem 90m²- Übungs-Außenbereich; Sportler fi nden zudem eine weitläufi ge Jogging- und Skating-Strecke vor. 772 der 1.130 Kabinen verfügen über einen eigenen Balkon, dies ist der höchste Anteil an Balkonkabinen auf einem Costa-Schiff. Das Samsara Spa ist mit einem speziellen „Technogym- Kinesis-Raum“ ausgestattet und stellt im mehr als 3.500m2 großen Wellness-Bereich eine Fülle von Wohltaten zur Wahl. Zum Auftakt geht die „Luminosa“ nach Nordeuropa, wo elf- bis 14-tägige Reisen zu den Metropolen des Baltikums und zum Nordkap im Programm stehen.

40% Wachstumspotenzial
Eine repräsentative Befragung im Auftrag von Costa Kreuzfahrten im vergangenen Februar untermauert die optimistische Sicht von Costa-Präsident Onorato (siehe Kasten): Auch in Österreich werden große Wachstumschancen ausgemacht. Ulrike Soukop, Geschäftsführung Costa Kreuzfahrten in Österreich: „Vergleicht man das Interesse an Kreuzfahrten mit der tatsächlichen Kreuzfahrterfahrung, so ergibt sich ein noch ungenutztes Marktpotenzial von nahezu 40%. Denn die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher, nämlich 55%, können sich vorstellen, in Zukunft eine Kreuzfahrt zu unternehmen. Dabei verreisten erst 15% der Befragten in der Vergangenheit bereits an Bord eines Kreuzfahrtschiffes.“ Auch die jüngste Studie des European Cruise Council „European Cruise Contribution 2008“ bestätigt die steigende Beliebtheit des Kreuzfahrturlaubs im europäischen Markt: Insgesamt 4,4 Mio. Europäer unternahmen im Jahr 2008 eine Kreuzfahrt, dies entspricht einer Steigerung der Passagierzahlen um 10%. Costa Kreuzfahrten konnte seine Stellung als Europas führende Kreuzfahrtreederei auch 2008 weiter ausbauen. In diesem Jahr wurde ein Rekordwert von 1,2 Mio. Passagieren an Bord verzeichnet, von denen drei Viertel aus Europa stammten. Bis zum Jahr 2010 soll die Marke von 1,5 Mio. Gästen an Bord überschritten werden.

Maria Hohenau / Genua

mittelmeer, costa

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Autor/in:

Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.