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ITA-Deal: Lufthansa und Italien mit Zugeständnissen


ITA Airbus A350-900
Im Ringen um einen Einstieg der Lufthansa bei der staatlichen italienischen Fluggesellschaft ITA haben die Beteiligten der EU-Kommission weitere Zugeständnisse angeboten. Dies teilte das italienische Finanzministerium mit.

Brüssel seien fristgerecht „Ergänzungen“ gemäß den Forderungen der Kommission angeboten worden, hieß es. Zu Details äußerte sich das Ministerium nicht. Auch die Lufthansa nannte keine Details.

In einem ersten Schritt will Lufthansa 41% an der Staatslinie ITA Airways, der früheren Alitalia, übernehmen. Dafür sollen der ITA 325 Mio. EUR Eigenkapital aus Lufthansa-Barmitteln zufließen. Später soll die deutsche Fluglinie zu bestimmten Bedingungen weitere 49% Prozent und dann die restlichen 10 Prozent bekommen können.

Wettbewerbsrechtliche Bedenken

Die EU-Kommission als zuständige Genehmigungsbehörde gibt das Vorhaben wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken bisher jedoch nicht frei. Sie befürchtet, dass Kunden nach der Übernahme unter steigenden Preisen oder schlechterer Qualität leiden könnten. Erwartet wird, dass es im nächsten Monat eine Entscheidung geben könnte. Die Lufthansa hatte in dem Kartellverfahren zuvor schon Zugeständnisse gemacht, ohne Details zu nennen.

Verzicht auf Start- und Landerechte

Wie die Zeitung „La Repubblica" berichtete, gehört zu den neuen Vorschlägen ein zwei Jahre langer Verzicht auf die Integration des ITA-Angebots auf der Langstrecke. Der Wettbewerb würde damit durch die Übernahme zunächst nicht eingeschränkt. Die Lufthansa würde in dieser Zeit Flugrouten etwa zwischen Italien und den USA für Konkurrenten öffnen. Auf der Kurzstrecke wolle Lufthansa einige Flüge für drei Jahre lang dem britischen Billigflieger Easyjet überlassen. Zudem verzichteten die Airlines auf noch mehr Start- und Landerechte am Flughafen Mailand Linate. Ein Lufthansa-Sprecher wollte sich zu den Details nicht äußern.

Die EU-Kommission verlängerte erneut die Frist, bis zu der eine Entscheidung fallen soll, bis 4. Juli. „Wir erwarten weiterhin für den Sommer eine positive Entscheidung aus Brüssel", sagte Vorstandschef Carsten Spohr auf der Lufthansa-Hauptversammlung. Für die Lufthansa sei die Übernahme der nächste logische Schritt, sich stärker international aufzustellen. (APA/red)


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