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DB-Streik: ÖBB-Verkehr übers Deutsche Eck läuft


ÖBB Railjet
Der Ausstand bei der Deutschen Bahn (DB) soll im Personenverkehr am heutigen Donnerstagabend um 22.00 Uhr beginnen und an diesem Freitagabend um 22.00 Uhr enden. Auch in Österreich spürt man die Arbeitsniederlegung - aber nicht so sehr wie zuletzt schon bei Bahnstreiks in Deutschland.

Dass der Verkehr übers Deutsche Eck wie auch der Nahverkehr im Grenzgebiet bei Salzburg und Tirol aufrechterhalten bleibt, liege diesmal daran, dass nicht die Infrastruktur der Deutschen Bahn bestreikt wird, sondern die Lokführer einen Ausstand durchführten, erläuterte der ÖBB-Sprecher. Beim Fernverkehr werden die Austro-Lokführer allerdings in Salzburg bzw. Passau von deutschen Kollegen abgelöst - normalerweise, nicht aber bei Streik.

Westbahn ebenso nicht betroffen

Züge der mehrheitlich privaten Westbahn, die im Streikzeitraum nach München fahren, sind laut Unternehmensangaben nicht vom Ausstand der deutscher Lokführer betroffen. Unter der Woche sind es fünf Züge, die in die bayerische Landeshauptstadt fahren, an Sonn- oder Feiertagen wie dem morgigen Freitag vier. Jeder Zug habe rund 500 Sitzplätze, die bis drei Stunden vor Abfahrt kostenlos reservierbar seien, sagte ein Westbahn-Sprecher auf APA-Anfrage.

Beeinträchtigungen werden von der Deutschen Bahn schon vor Beginn des Warnstreiks erwartet, ebenso danach. Während des Ausstands gilt ein Notfahrplan mit stark reduziertem Angebot. "In den Auskunftsmedien auf bahn.de und in der App DB Navigator sind ab sofort alle Verbindungen des Notfahrplans abrufbar", teilte der deutsche Konzern mit. Zudem habe die Deutsche Bahn erneut eine Streik-Rufnummer eingerichtet. Unter 08000-996633 könnten sich betroffene Fahrgäste über ihre Verbindungen informieren. In Österreich sind Reisende nach Deutschland just am langen Wochenende wegen des Marienfeiertags besonders betroffen. Die Zugbindung sei aufgehoben, teilte die Bahn mit. Reservierungen könnten kostenfrei storniert werden.

Einschränkungen auch in Berlin und Hamburg

Zum Warnstreik aufgerufen sind die Beschäftigten der Deutschen Bahn einschließlich der S-Bahn-Betriebe in Berlin und Hamburg sowie der Eisenbahnunternehmen Transdev, AKN und City-Bahn Chemnitz sowie weiterer Unternehmen. Im Güterverkehr soll der Streik laut Mitteilung bereits um 18.00 Uhr am Donnerstagabend beginnen.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) will mit der Aktion den Druck in der laufenden Tarifrunde erhöhen. Sie will so unter anderem der Forderung nach einer Arbeitszeitsenkung für Schichtarbeiter Nachdruck verleihen. "Die Arbeitgeberseite mauert allerorten und ist nicht bereit, den Beschäftigten die ihnen zustehende Wertschätzung und Anerkennung für die geleistete Arbeit zukommen zu lassen", kritisierte die Gewerkschaft. Die Deutsche Bahn hat die Ankündigung der Lokführergewerkschaft GDL begrüßt, abgesehen vom Warnstreik an diesem Donnerstag und Freitag bis Jänner auf weitere Arbeitskämpfe zu verzichten. (APA/red)


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