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Ruefa Reisekompass: 89% der ÖsterreicherInnen wollen 2023 verreisen

Wie die jährliche Umfrage im Auftrag des Reiseveranstalters zeigt, lassen sich die ÖsterreicherInnen auch im kommenden Reisejahr ihren Urlaub trotz Teuerung und Turbulenzen nicht nehmen. 89% der Befragten wollen heuer verreisen - mehr als in den letzten beiden Jahren.

"Auf das Reisen wollen die ÖsterreicherInnen heuer auf keinen Fall verzichten", so das Fazit des Ruefa Reisekompass 2023 auf einen Satz herunter gebrochen. Die Reiselust ist trotz Teuerungen ungebrochen: neun von zehn Befragten und damit so viele wie vor der Pandemie wollen ein- bis zweimal verreisen - gleichzeitig wollen ca. die Hälfte der Befragten ihre Urlaubsbuchungen heuer "anders bzw. besser" angehen als letztes Jahr. So gaben 16% der Befragten an, Frühbucherboni nützen zu wollen. Laut Verkehrsbüro-Vorständin Helga Freund und Ruefa-Chef Michele Fanton eine kluge Entscheidung, da heuer kurzfristig sowohl teurer als auch schwer verfügbar sein werde.

Sparen, aber nicht beim Urlaub

Ebenfalls 16% planen, ihren Urlaub in die Nebensaison zu verschieben. Außerdem gaben 15% der Befragten an, 2023 zwar sparen zu wollen, aber nicht beim Urlaub. Für 24% wirke sich die Teuerung auf die Urlaubsplanung gar nicht aus. Für alle anderen gilt, das Preis-Leistungsverhältnis genau unter die Lupe zu nehmen. Insgesamt budgetieren die Befragten für das Reisejahr 2023 im Schnitt rund 1.700 EUR pro Person, was um rund 150 EUR mehr ist als im Vorjahr. Helga Freunds Ausblick auf das Reisejahr 2023 fällt demnach sehr positiv aus: „Wir blicken optimistisch auf das Reisejahr 2023. Wir sind zuversichtlich und erwarten, dass sich der Aufwärtstrend fortsetzen wird."

Für die repräsentative Studie befragt Ruefa regelmäßig die ÖsterreicherInnen nach ihren Reiseplänen und leitet daraus die aktuellen Reisetrends ab. Für die Durchführung der Umfrage im November 2022 mit 1.500 Online-Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 18 Jahren, zeichnet wie auch in den vergangenen Jahren Marketagent verantwortlich. Erstmals wurde auch abgefragt, wie sich die Pläne für 2022 in der Realität entwickelt haben. 

Rückblick auf das Reisejahr 2022

2022 gönnten sich 86% der befragten ÖsterreicherInnen einen oder mehrere Urlaube. 58% verbrachten diesen in Österreich, knapp die Hälfte zog es ins europäische Ausland. 12% genossen sogar eine Fernreise. „Dafür, dass 2022 aus Pandemie-Perspektive noch ein relativ unsicheres Jahr war und im Frühjahr der Ukraine-Krieg dazu kam, waren die ÖsterreicherInnen fleißig unterwegs“, zieht Helga Freund, Geschäftsführerin Ruefa, das Resümee für das Reisejahr 2022. „Wir erreichten 2022 ca. 80% des Umsatzes von 2019. Ein Ergebnis, mit dem wir zufrieden sind.“

Die durchschnittliche Reisedauer betrug im Vorjahr 17 Tage, die sich hauptsächlich auf einen bis drei Urlaube aufteilte. Der Haupturlaub dauerte im Schnitt zehn Tage, für jeden Dritten sogar bis zu 14 Tage. „Für 40% ist der Haupturlaub ein klassischer Bade-/Strandurlaub“, erläutert Freund. Kalkuliert haben die ÖsterreicherInnen dabei punktgenau: Im Februar 2022 gaben sie an, 1.550 EUR für Urlaub ausgeben zu wollen, geworden sind es dann tatsächlich 1.571 EUR.

2023: Urlaub trotz Teuerung und Turbulenzen

„Wir lassen uns den Urlaub nicht nehmen – und auch nicht vermiesen“, das ist der Grundtenor aus der Reisekompass-Studie für 2023. „Die Reiselust der ÖsterreicherInnen ist noch größer als letztes Jahr, da waren es 84%. Heuer wollen 89% weg, damit knüpfen wir an das Rekordjahr 2019 an“, fasst Freund den Urlaubs(an)drang zusammen.

71% der ÖsterreicherInnen bleiben der Heimat treu und möchten hierzulande einen Urlaub verbringen. „Zu Pandemiezeiten erzielte Österreich Topwerte als heimische Urlaubsdestination. Wir sehen jetzt wieder einen leichten Rückgang“, so Freund. Das Bundesländer-Ranking in Sachen Beliebtheit führen die Steiermark und Kärnten an, gefolgt von Salzburg, Tirol und Oberösterreich.

Drei Viertel der ÖsterreicherInnen planen für heuer einen Urlaub in Europa, stabil zu den letzten Jahren. Die Fernreise holt nach nunmehr drei Jahren „Flaute“ auch sichtbar auf: 23% gaben an, 2023 in die Ferne verreisen zu wollen. Vor der Pandemie lag der Wert bei 28%. Mehr als die Hälfte plant, dieses Jahr 2 bis 3 Mal zu verreisen, jede:r Vierte ein Mal. An der Gesamtreisedauer wird auch heuer nicht gekürzt: 18 Tage auf Urlaub werden es im Durchschnitt sein, davon entfallen 11 Tage auf den Haupturlaub.

ÖsterreicherInnen erhöhen Urlaubsbudget 

„Die ÖsterreicherInnen haben heuer ein Budget von knapp 1.700 EUR p.P. für Urlaub(e) einkalkuliert. Das ist mehr als vor der Pandemie und im Vorjahr, nämlich ein Plus von 147 EUR“, erläutert Michele Fanton. „Angesichts der Preissteigerung ist das logisch, könnte man meinen. Doch: Es ist aber eben keine Selbstverständlichkeit, dass gerade beim Urlaubsbudget nicht gekürzt wird“, so Fanton weiter. 

15% der Befragten werden 2023 zwar sparen, aber nicht beim Urlaub. Für 24% wirkt sich die Teuerung auf die Urlaubsplanung gar nicht auf. Für alle anderen gilt, das Preis-Leistungsverhältnis genau unter die Lupe zu nehmen. „Unterm Strich kann ein All-Inclusive Urlaub günstiger werden, als wenn man nur eine Unterkunft bucht und dann die Mahlzeiten inkl. Getränke vor Ort extra zahlt. Auch die Kreuzfahrt ist heuer ein preislich sehr attraktives Produkt, vor allem für Familien und erst recht in der Nebensaison“, ergänzt Fanton.

Badeurlaub bleibt Nummer 1

Wie sieht er nun aus, der ideale Urlaub, auf den die ÖsterreicherInnen nicht verzichten möchten? Jede:r Zweite plant heuer einen Bade-/Strandurlaub. Für 40% ist das auch gleichzeitig der Haupturlaub. Für jede:n Dritten steht außerdem eine Städtereise auf dem Programm, gefolgt von Wellnessurlaub (28%), Aktivurlaub (21%) und Rund-/Studienreise (15%). 

Die Sehnsucht nach Sonne, Meer und Strand spiegelt sich auch bei den Lieblingsurlaubsdestinationen der ÖsterreicherInnen wider: Italien ist und bleibt unangefochten das Nummer 1-Wunschziel in Europa (32%). Es folgen - wie bereits in den Vorjahren - Kroatien (28%), Deutschland (17%), Griechenland (12%) und Spanien (9%). Auch die Türkei (6%) und Ägypten (5%) locken mit Badeurlauben.
Auf der Fernstrecke verteidigen die USA den 1. Platz mit 18%. Auf Platz 2 und 3 folgen Thailand (11%) und die Dominikanische Republik (7%). Australien schafft es auf Platz 4 mit 6% und auch Japan als eher ausgefallene Destination erreicht 6% – ein höherer Wert als vor der Pandemie. Insgesamt verteilen sich die Fernreiseziele wieder etwas mehr, waren sie doch zu Pandemiezeiten auf einige wenige Ziele, wie die USA und Malediven, konzentriert.

Winter- und Sommer-Buchungstrends

Bei den tatsächlichen Winterbuchungen (1.1.- 30.4.) liegen bei Ruefa aktuell die Malediven auf Platz 1 mit einem Anteil von 15% am Umsatz, gefolgt von Spanien (9%) und Thailand (8%). Mauritius und Ägypten mit jeweils 6%, sowie die Vereinigten Arabischen Emirate und Dominikanische Republik mit jeweils 4% vervollständigen das Winterranking. „Wir sehen einmal mehr, Wärme und Meer, das sind auch im Winter die bevorzugten Ziele“, so Fanton.

Auch für den Sommer (1.5.- 30.10.) zeichnen sich schon erste Buchungstrends ab: Griechenland führt das aktuelle Buchungsranking mit 21% Umsatzanteil an. Es folgen Spanien (9%), Türkei (9%) und Italien (7%). Als erstes Fernreiseziel schaffen es die USA mit 5% ins Sommerranking.

Skiurlaub verliert an Attraktivität: Nicht einmal jede:r Zehnte der Befragten gab an, für 2023 einen Winter- bzw. Skiurlaub zu planen (9%). Die Gründe dafür sprechen eine eindeutige Sprache: 28% finden es grundsätzlich zu teuer und 15% müssen den Skiurlaub heuer aus Kostengründen streichen. 10% halten es für unverantwortlich in der derzeitigen Energiekrise Winterurlaub zu machen und Energie für Skilifte und Schneekanonen zu verbrauchen. (red)

 


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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