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Ruefa: Ein durchaus erfolgreicher Sommer

Eine tadellose Sommersaison bringe Ruefa Reisen wieder in die Nähe des Niveaus von 2019. Rund 71% des Umsatzes aus dem Rekordsommer habe man zwei Monate vor Ende der Saison in der Tasche, wie Geschäftsführerin Helga Freund im Rahmen eines Pressegesprächs verkündet. Das Wintergeschäft laufe noch verhalten an – der Trend zur kurzfristigen Buchung sei wohl gekommen, um zu bleiben.

„Die Sommersaison 2022 war für uns aus touristischer Sicht bislang durchaus erfolgreich“, fasst Helga Freund beim Ruefa Trend Talk am Dienstag zusammen. „Obwohl noch zwei Monate bis zum Ende der touristischen Sommersaison fehlen, stimmen uns die Zahlen zuversichtlich. Sie werden jedenfalls deutlich besser als jene 2021 und 2020 sein und der Abstand zum Rekordergebnis 2019 wird deutlich geringer ausfallen: Bereits jetzt konnten wir den Umsatz aus dem Sommergeschäft im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln (+253%). Verglichen mit dem Rekordsommer 2019 liegen wir bei aktuell 71%, konnten also bis dato gut zwei Drittel des Sommerumsatzes von 2019 erwirtschaften.“

Ganz ungetrübt seien die letzten Monate aber nicht gewesen: Teuerungen, Flugchaos an neuralgischen Airports und natürlich auch die weiterhin hohen Corona-Infektionszahlen seien Spielverderber gewesen. Das habe bei so manchen UrlauberInnen die Erinnerung an den Sommer etwas getrübt – und in den Reisebüros sehr viel mehr Aufwand gebracht. Konkret hätten die KollegInnen in den Reisebüros jede vierte Buchung, die einen oder mehrere Linienflüge beinhaltete, mehrfach bearbeiten müssen. Charterflüge hingegen seien von den Schwierigkeiten wenig bis gar nicht betroffen gewesen, so Freund.

Frühbucher im Vorteil

„Hinsichtlich der Preise hat sich unsere Einschätzung von Anfang März bestätigt, dass wir bei den Pauschalreisen gegenüber 2021 im Schnitt eine Verteuerung von 10 bis 15 Prozent je Destination gesehen haben“, erläutert Freund. Gewonnen hätten auch heuer definitiv die FrühbucherInnen, denn bei kurzfristigen Buchungen hätten sich bereits die höheren Preise zu Buche geschlagen. „Dafür gab es zwei große Faktoren: zum einen die erhöhte Nachfrage und zum anderen die gestiegenen Energiekosten. Vor allem im dynamischen Bereich wirken sich Preiserhöhungen bei Flugtickets und Hotels sofort auf den Reisepreis aus. Der langfristige Einkauf hingegen hält die Preise stabil. Bestehende Buchungen wurden wie von uns angekündigt nicht erhöht. Mit entsprechenden Flex-Optionen sind die KundInnen beim Frühbuchen immer besser ausgestiegen.“

Griechenland unangefochten an der Spitze

Die Ruefa-KundInnen haben den Sommerurlaub 2022 um durchschnittlich 1.280 EUR gebucht. Das ist mehr als ein Drittel über dem Vor-Corona-Niveau. Am meisten Reisen verkaufte Ruefa mit dem Anteil von einem Viertel nach Griechenland, dahinter folgte Spanien mit 10% sowie die Türkei und Italien mit rund 7%. Mit einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis lockt neben der Türkei auch Ägypten (gut 5%). Der Anteil der Österreich-Reisen brach nach dem Auslandsreisebeschränkungen der letzten beiden Jahre heuer auf 3,9% (Platz sieben) ein, lag damit aber immer noch deutlich höher als vor der Corona-Krise. Voriges Jahr war der Anteil der Österreichurlaube bei mehr als 7% gelegen, 2019 aber lediglich bei 2,3%.

Höherer Stammkunden-Anteil und Service-Hotline

„Unsere KundInnen haben fleißig gebucht. In den Jahren vor der Pandemie haben wir zwischen 30 und 35% unserer KundInnen als StammkundInnen und WiederbucherInnen geführt. Dieser Anteil ist heuer auf 45% gestiegen – diese KundInnen begleiten uns treu und loyal seit Jahren und setzen klar auf unsere Services und die Sicherheit des Reisebüros“, so der zweite Ruefa-Geschäftsführer Michele Fanton.

Dazu hat vermutlich auch ein neues Extra-Service beigetragen – die „Ruefa Notfallnummer“. „Angesichts des Flugchaos vielerorts in Europa haben wir rasch reagiert und ein Service etabliert, das aktuell kein Mitbewerber in dieser Form bietet. Unter unserer „Ruefa Notfallnummer“ konnten wir bereits zahlreichen KundInnen den Start in den Urlaub erleichtern und bei Unsicherheiten und Problemen realtime mit Rat & Tat zur Seite stehen“, fasst Fanton das neue Service zusammen. Bei Notfällen für Abreisen am Wochenende (Sa & So) stehen Ruefa-ReiseexpertInnen telefonisch zur Verfügung.

Verhaltener Start in den Winter

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub – so könnte das Motto der ÖsterreicherInnen lauten, wenn da nicht ein paar neue Unsicherheiten bereits wieder ihre Schatten voraus werfen würden. „Allgemeine Preissteigerungen im Tourismus, das Thema Energiekrise und natürlich auch das unberechenbare Pandemiegeschehen – all das spielt zusammen und beeinflusst sowohl Stimmung wie auch natürlich die Urlaubsbudgets“, so Freunds aktuelle Lageeinschätzung.

Ausgehend von der generellen Teuerung sei auch für die Wintersaison ein Anstieg der Preise im einstelligen Prozentbereich wahrscheinlich, so Freund. Die Buchungseingänge für die Wintersaison 2022/23 spiegle aktuell die absolute Kurzfristigkeit und den Trend zur Spontanbuchung wider. „Im Moment liegen wir etwa bei einem guten Viertel der Buchungseingänge (28%), wie wir sie in den Vergleichszeiträumen vor der Pandemie hatten. Die Unsicherheiten haben das Buchungsverhalten grundlegend verändert“, so Freund.

Grund zur Hoffnung auf einen erfolgreichen Reisewinter geben aber die in den vergangenen Wochen deutlich steigenden Anfragen für die Wintersaison. „Unser Tipp ist hier ganz klar: Früh buchen zahlt sich für den Winter und eigentlich auch schon für das Frühjahr 2023 aus. Langfristig im Voraus eingekaufte Pauschalen bieten hier definitiv Preisvorteile. Auf kurzfristige Schnäppchen zu setzen ist nicht ratsam – es mag schon sein, dass wir das eine oder andere Angebot reinbekommen, aber es wird definitiv nicht günstiger werden“, so Fanton. Für eine möglichst frühe Buchung – vor allem bei Badereisen in die Ferne – würden auch die meist nur geringfügig teureren Flextarife sprechen, die bei den allermeisten Veranstaltern mittlerweile bis Ende 2023 erhältlich sind.

Indischer Ozean und Afrika stark - Asien und die Karibik schwächeln noch

Neben den erwarteten Top Performern Malediven, Mauritius und Seychellen würden weitere Destinationen rund um den Äquator im Rennen um die Wintergäste 2022/23 vorne liegen: Afrika – und zwar von Marokko über Ägypten nach Kenia und Tansania/Sansibar bis nach Südafrika und Namibia – präsentiert sich in seiner ganzen Vielfalt. „Vor allem Ostafrika wird stark nachgefragt, die Individualität, Exotik und Vielfalt der Reisen reizt die ÖsterreicherInnen“, so Fanton.

„Die Buchungen für Asien gesamt – allen voran natürlich Thailand – sind noch etwas zurückhaltend, aber durchaus schon wieder im positiven Trend. Interessant ist, dass hier die Hotels gute Angebote haben, der Preis stimmt. Im Westen locken immer wieder die USA und Karibik mit ihren Metropolen und Traumstränden, wobei hier der Wechselkurs USD/EUR aktuell ein Showstopper ist“, fasst Freund zusammen.

Immer beliebter werden auch Longstay Produkte. Vor allem ungebundene Best Ager und zunehmend auch ortsunabhängige „Digitalarbeitende“ entfliehen diesen Winter der Kälte und tanken rund ums Mittelmeer bzw. auf den Kanaren Sonne und Wärme – oder nutzen die preislich besonders attraktiven Angebote in Asien. „Aufenthalte von mehreren Wochen, die sogar in die Monate gehen können, sind mittlerweile keine Seltenheit.“

Schwerpunkt: Sportreisen

Ruefa habe sich bereits einen Namen als Anbieter von Fanreisen für den Österreichischen Fußball Bund (ÖFB) und die Abwicklung des Travelmanagements für den gesamten ÖFB-Stab gemacht. „Dieses Angebot an Sportreisen wollen wir kontinuierlich ausbauen. Die Expertise haben wir und die Nachfrage ist vorhanden“, so Fanton. Dabei werden sowohl „PassivsportlerInnen“ mit Reisen zu Fußballmatches, Tennisturnieren, Rennsportveranstaltungen oder auch zu Spielen der US-amerikanischen Profiliga National Football League (NFL) angesprochen. „AktivsportlerInnen“ nutzen die bereits seit Jahren beliebten Reisepackages für Laufveranstaltungen aller Art sowie Tenniscamps und intensive Sport- und Trainingswochen in den Triathlondisziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen.

Eigenes Label für Nachhaltigkeit

Ebenfalls auf Hochtouren würden die Vorbereitungen für den vielfach gewünschten Schwerpunkt Nachhaltigkeit laufen – für Freund ein richtiges „Herzensthema – gekommen, um zu bleiben“. Im letzten Ruefa Reisekompass 2022 wünschten sich die ÖsterreicherInnen mehr nachhaltige Reiseangebote (75%) und ausgewiesene nachhaltige Reisen (55%). 53% wünschten sich ganz konkret ein Gütesiegel für nachhaltige Reisen.

„Unsere KollegInnen im Einkauf haben sich dieser Aufgabe angenommen. Unter dem Dach VERKEHRSBUERO TRAVEL haben wir mit Eurotours ja einen eigenen Reiseveranstalter um die entsprechenden Angebote zu schaffen, mit den Leistungsträgern zu vereinbaren und gut darstellen zu können“, so Freund.

„Vom Mindset her gibt es hier kein Entweder-Oder, sondern vielmehr eine neue Sichtweise auf unser gesamtes Angebot. Aktuell stellen wir interessierten KundInnen bereits beispielhaft Produkte in Österreich und Europa vor, bei denen etwa die Anreise mit der Bahn erfolgen kann, vor Ort das Thema eMobilität einen großen Stellenwert hat oder die Hotelpartner ausgewiesene Öko- und Regionalschwerpunkte haben“, erläutert Freund.

Die mittelfristige Zielsetzung von VERKEHRSBUERO TRAVEL sei, ein cleveres Auswahlsystem mit guten Orientierungshilfen zu schaffen, mit dem sich die KundInnen selbstständig oder gemeinsam mit den Ruefa-ReiseberaterInnen nach ihren Wünschen eine nachhaltige Reise zusammenstellen können. „Mit der nachhaltigen Produktpalette werden wir neue Akzente setzen, die keinen Verzicht – aber auch kein „Green-Washing“ – bedeuten“, erklärt Freund den Zugang. (red)


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit fast 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.





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