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Türkei: Deutlich mehr Touristen als erwartet

Entgegen der Vor-Sommer-Prognose sorgten im vergangenen Monat vor allem russische Touristen für einen starken Anstieg. Auf Platz eins bleiben jedoch Gäste aus Deutschland.

Wi­der Er­war­ten zieht der Tourismus in der Türkei deutlich an und lockt vor allem Deutsche, Russen und Briten ins Land. Allein im Juli kletterte die Zahl der ausländischen Urlauber binnen Jahresfrist um 53% auf 6,67 Mio. und übertraf damit das Niveau von vor der Corona-Pandemie, wie am Montag aus offiziellen Zahlen hervorgeht. Für einen starken Anstieg im vergangenen Monat sorgten vor allem russische Touristen, von denen im Mai noch vermutet wurden, dass sie fernbleiben würden. Doch durch die Flugstreichungen zahlreicher Länder profitiert die Türkei nun von einem überraschenden Anstieg.
Zudem mache die jüngste Schwäche der Lira das Land noch attraktiver: Die Währung habe heuer 27% verloren, nachdem sie 2021 bereits mehr als 40% ihres Wertes eingebüßt hatte.

"Zahl der Russen steigt von Tag zu Tag"

"Wohlhabende Russen, die früher in teurere Ziele wie Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland reisten, haben sich aufgrund der Flugbeschränkungen westlicher Länder noch stärker der Türkei zugewandt", erklärt Bülent Bulbuloglu, stellvertretender Vorsitzender des türkischen Hotelverbandes (Turofed).
Die Zahl der Russen steige von Tag zu Tag, sagte Ulkay Atmaca, Manager des Innvista Hotels in Belek. "Wir haben jetzt rund 80 tägliche Flüge aus Russland nach Antalya und wir wissen, dass diese Zahl noch weiter steigen wird."

Aktuelle Zahlen & Jahresprognose

Seit Jahresbeginn waren bereits 2,99 Mio. Deutsche in der Türkei, 2,2 Mio. Russen und 1,8 Mio. Briten. Die Gesamtzahl ausländischer Besucher stieg auf Jahressicht um 128% auf 23,03 Mio. Dies liegt immer noch etwas unter den 24,7 Mio. von 2019. Das Tourismusministerium hat jüngst seine Prognose für 2022 auf 47 Milo. Touristen und 37 Mrd. USD (36,8 Mrd. EUR) an Tourismuseinnahmen angehoben. Die Zahlen seien im Juli und August stark gewesen, sagte Turofed-Experte Bulbuloglu.
"Wenn wir uns die aktuellen Buchungen, die Zahl der Flüge und die von den Reiseveranstaltern für September, Oktober und November zugewiesenen Plätze ansehen, scheint es, dass die Ziele des Ministeriums erreicht werden. (APA / red)


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Foto: privat

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Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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