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LH & MSC geben Angebot für Alitalia-Nachfolgerin ab
Wie Lufthansa bestätigte, gaben die beiden Unternehmen am Montag ein bindendes Angebot für die Gesellschaft ITA an den italienischen Staat ab.
Wie tip-online.at bereits berichtete, will die AUA-Mutter Lufthansa gemeinsam mit der Großreederei MSC die Mehrheit bei der Nachfolgerin der italienischen Fluggesellschaft Alitalia übernehmen. Die geplante Erwerbung wird nun konkreter: Gemeinsam gaben die beiden Unternehmen am Montag ein bindendes Angebot für die Gesellschaft ITA an den italienischen Staat ab, wie Lufthansa am Montag auf Anfrage bestätigte. Italien will auch nach dem Verkauf mit einer Minderheit an Bord der stark verkleinerten Airline bleiben.
Verkauf soll schon im Juni abgeschlossen werden
In dem am Montag beendeten Bieterverfahren galt das Konsortium aus Lufthansa und der Schweizer MSC zunächst als favorisiert. Italiens Finanzminister Daniele Franco hatte vor einigen Tagen erklärt, dass man den Verkauf bis Ende Juni abschließen wolle. Ob weitere Gebote eingegangen sind, blieb zunächst offen. Im Datenraum hatten sich neben Lufthansa/MSC der US-Luftfahrtinvestor Indigo sowie Air France-KLM und der US-Riese Delta in die Zahlen der Italiener vertieft.
LH will Einflussbereich nach Süden ausweiten
Die Lufthansa betrachtet Italien als ihren wichtigsten Auslandsmarkt in Europa. In Rom hatte Konzernchef Carsten Spohr mit dem Konzept seiner vielen Drehkreuze (Multi-Hub) und Airline-Marken geworben. Die schrittweise Übernahme und Integration von Gesellschaften wie Austrian, Brussels Airlines und Swiss könnte zum Vorbild für die ITA werden. Ebenso könnte Rom wie Zürich ein bedeutender Luftverkehrsknoten bleiben. Lufthansa peilt zunächst eine Minderheitsbeteiligung an, hatte der Konzernchef erklärt.
Das finanzielle Risiko einer ITA-Übernahme könnte Lufthansa im Verbund mit der Großreederei MSC in Grenzen halten, die neue Gesellschaft aber schnell in ihre operativen Systeme einbinden. Geführt von der italienischstämmigen Reeder-Familie Aponte sucht MSC wie die Konkurrenz von Maersk bis zum Lufthansa-Großaktionär Klaus-Michael Kühne nach Logistik-Investments, Milliarden-Überschüsse aus der Seefracht strategisch sinnvoll unterzubringen. Auch bei Air France ist mit CMA CGM eine milliardenschwere Reederei als Großaktionär eingestiegen. (APA / red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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