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EU kritisiert deutsche Reisebeschränkungen für Portugal

Nach Ansicht der EU-Kommission sind die deutschen Einschränkungen für Reisen nach Portugal nicht im Einklang mit den Absprachen unter den EU-Staaten. 

Ein Sprecher der Behörde betonte heute, Dienstag, in Brüssel, dass Länder durchaus Quarantäne und Testpflicht vorschreiben können, aber Reiseverbote nicht vorgesehen seien. Mit der deutschen Einstufung Portugals als Virusvariantengebiet gilt aber ein weitgehendes Beförderungsverbot für Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen. Sie dürfen nur noch deutsche Staatsbürger und Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland über die Grenze bringen.

14 Tage Quarantäne auch für Geimpfte

Für diejenigen, die einreisen dürfen, gilt eine strikte 14-tägige Quarantänepflicht, die nicht durch einen Test verkürzt werden kann und auch für vollständig Geimpfte und Genesene gilt. Außenminister Heiko Maas versicherte, dass die Einstufung von Virusvariantengebieten auch künftig „nur im Einzelfall und nur auf der Grundlage von Zahlen, die das unbedingt notwendig machen", erfolgen werde. Die EU-Staaten versuchen zwar, einheitliche Regeln für Reisen im Block abzustimmen, immer wieder kommt es aber zu nationalen Alleingängen. Länder mit einem starken Tourismussektor etwa haben andere Interessen als Staaten, in denen dieses Gewerbe keinen großen Anteil an der nationalen Wirtschaftsleistung ausmacht.

DRV warnt vor Verunsicherung

Der Deutsche Reiseverband DRV hat angesichts neuerlicher Diskussionen um Corona-Einreisebeschränkungen für Reisende vor einer Verunsicherung von Urlaubern gewarnt.

„Die Möglichkeit, sich bei Rückkehr aus einem 'einfachen' Risikogebiet, durch einen negativen Corona-Test von einer Quarantäne freitesten zu können, muss erhalten bleiben", erklärte DRV-Präsident Norbert Fiebig am Dienstag.

„Wenn die Politik hier nicht verlässlich bleibt, wird die gerade zart aufkommende Zuversicht der Unternehmer in unserer Branche wieder zunichte gemacht", so Fiebig weiter.

Corona-Hilfen verlängern

Zwar habe sich die Stimmung in der Branche aufgrund der verbesserten Buchungslage kurzfristig aufgehellt. Das erste Halbjahr sei für die Reisebranche jedoch komplett ausgefallen. Dies sei für die Unternehmen nicht mehr einzuholen, warnte Fiebig. Der DRV-Präsident warnte deshalb vor einem Auslaufen der Corona-Hilfen für die Reisebranche im September. Es müssten jetzt die Weichen gestellt werden, um eine Fortsetzung der Hilfen im September beschließen zu können. Außerdem sollten die Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung zeitnah weiterentwickelt zu werden, um Verunsicherung bei Unternehmen und Kunden zu vermeiden. "Die Wirtschaft und insbesondere auch die Reisewirtschaft brauchen in allen Bereichen berechenbare


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Foto: tip

Autor/in:

Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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