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Austrian: Der Sommer ist entscheidend!

Der Corona-Abwärtstrend drückt auf das Ergebnis von Austrian Airlines für das 3. Quartal, der "Lockdown light" lässt einen weiteren Rückgang erwarten, einzige Hoffnung liegt auf den Sommermonaten 2021.

Das Streckenangebot erreicht aktuell 20 Prozent des Vorjahresangebotes, weitaus weniger als für die Wintermonate geplant war. Weitere Flugplan-Anpassungen sind in Ausarbeitung, auf tip-Nachfrage hieß es, man setze diesen Winter insbesondere auf den Indischen Ozean und hoffe auf eine starke Nachfrage nach Mauritius, Malediven oder Kapstadt. Entscheidend wird jedoch der nächste Sommer sein, mit ungefähr 60 bis 70% Nachfrage, so hieß es.

„In den Sommermonaten verdienen wir als Airline im Normalfall unser Geld. Aber in diesem Jahr hat uns Corona die Suppe sprichwörtlich versalzen. Der Flickenteppich an Regulationen innerhalb Europas und die neuen Lockdown-Verordnungen in vielen Ländern verschärfen die Situation weiter“, erklärt Austrian Airlines CFO Andreas Otto.

Worst-case-Szenario laut CEO Alexis von Hoensbroech: Würde der Nationalcarrier einem Produktions-Niveau von 20% bis in den Sommer hinein unterliegen, würde es äußerst kritisch werden. Im Vergleich: Mitte August erreichte das Flugprogramm mit einer Produktion von rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bereits den Jahres-Höhepunkt. 

"Wir sind auf 20% unserer Größe vor Corona geschrumpft, ein Viertel unserer Flotte wird ausgemustert. Der Plan ist natürlich, mit unserem Kapitalpolster durchzuhalten und auf eine Normalisierung zum Sommerflugplan zu hoffen", ergänzt Alexis von Hoensbroech.

Zahlen im Überblick

Der Umsatz im Zeitraum Juli bis September ist im Vergleich zu 2019 um 85% auf 93 Mio. EUR gesunken. Im selben Zeitraum haben sich die Gesamterlöse ebenfalls um 85% auf 102 Mio. EUR reduziert (Q3 2019: 667 Mio. EUR). Das bereinigte EBIT vor Steuern und Zinsen beträgt in Q3 minus 106 Mio. EUR - im Vgl. zum Vorjahreszeitraum mit einem Plus von 70 Mio. - EBIT und Liquidität kumuliert sind dennoch weiterhin über Business Plan. Werden die ersten neun Monaten betrachtet, so ist der Umsatz um 85% auf 414 Mio. EUR (2019: 1.612 Mio. EUR) und die Gesamterlöse um 72% auf 465 Mio. EUR gefallen (2019: 1.678 Mio. EUR). Die Gesamtaufwendungen sind in diesem Zeitraum um 51% auf 806 Mio. EUR gesunken, mit dem Ausbau der Kurzarbeit bei Austrian Airlines sowie umfassenden Sparmaßnahmen wurde hier entsprechend gegengesteuert. 

Zentralisierung in Wien

Bereits vor der Krise hat Austrian Airlines das Prozesseffizienzprogramm PE20 vorgestellt, welches eine Vielzahl an strukturellen Maßnahmen zur Optimierung von Kostenpositionen enthält. Durch die Krise noch dringlicher, wird aktuell weiter an der Zentralisierung Wiens gearbeitet: Die Crew-Basen für Flugbegleiter & Piloten in Altenrhein, Klagenfurt, Salzburg, Linz, Graz und Innsbruck wurden bereits geschlossen, Technik-Stationen in Graz, Salzburg, Innsbruck und Linz folgen und Vertragsverhandlungen für die Bodenabfertigung sind am Laufen. (red)


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Sandra Zurek

Autor/in:

Managing Director

Nach 10 Jahren ist Sandra Zurek zum Profi Reisen Verlag zurückgekehrt und zeichnet aktuell neben Vermarktung und Medienkooperationen auch für Redaktion verantwortlich.





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