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Wie kann eine Tourismusministerin eine ganze Branche vergessen?

In einer gemeinsamen Presseaussendung machen die beiden Interessensvertretungen ÖRV und ÖVT ihre Enttäuschung über die Tourismusministerin und den Außenminister deutlich. Die von den beiden Präsidenten - Josef Peterleithner und Helmut Hirner - gezeichnete Aussendung im Wortlaut:

„Zurecht fragt man sich nach der Pressekonferenz der Tourismusministerin Elisabeth Köstinger, gemeinsam mit dem Außenminister Alexander Schallenberg, warum eine ganze Branche mit keinem einzigen Wort erwähnt wurde.

Denn weder in dem umfangreichen Pressestatement noch bei den Antworten zu Journalistenfragen wurde darauf hingewiesen, dass es in Österreich über 2.000 Reisebüros und über 700 Reiseveranstalter gibt. Gerade die österreichischen Reiseveranstalter und Reisebüro waren es, die auch in Zusammenarbeit mit dem Außenministerium innerhalb kürzester Zeit ihre Kunden wieder nach Österreich zurückgebracht haben.

Würde man es nicht wissen, könnte man seit heute (Anm.: 8. April 2020) glauben, dass Tourismus einzig und allein aus österreichischen Hotelbetrieben besteht. Wenn schon Urlaub in Österreich, dann wäre von einer Ministerin, die für den gesamten Tourismusbereich verantwortlich ist, zu erwarten gewesen, dass sie auf die Buchungsmöglichkeit von Österreichprodukten in den österreichischen Reisebüros und bei den Reiseveranstaltern hinweist und somit die Wirtschaftskraft der am schlimmsten betroffenen Branche stärkt.

Aber vielleicht hat sie es gar nicht vergessen? Auf eine Branche mit über 10.000 Arbeitskräften mit einem Gesamtumsatz von nahezu 4,7 Mrd. EUR.

Es gibt Stufenpläne für die Öffnung von Geschäften, Schulen, Parks usw. Warum haben weder die Tourismusministerin noch der Außenminister Stufenpläne für Auslandsreisen in Aussicht gestellt, mit laufenden Evaluierungen, ab wann in welches Land oder in welche Region die ÖsterreicherInnen wieder reisen können.

Gerade die Reisebüros und Reiseveranstalter, die Kultur und Erlebnisse über Grenzen hinweg, als Lebensaufgabe sehen, nehmen den Gleichheitsgrundsatz sehr ernst.

Der 8. April 2020 wird, wenn es um Reisen geht, in Erinnerung bleiben: Eine Tourismusministerin hat auf eine ganze Branche ‚vergessen‘.“ (red)


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