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AUA: Winterflugplan um 5% reduziert

Den ganz scharfen Sparkurs muss die Austrian Airlines (AUA) nach eigenen Angaben vorerst nicht fliegen, weil der Verkauf nur verschoben ist und der Vorstand von einem positiven Abschluss der Privatisierung ausgeht.

Trotzdem wurde ein Programm zur "Eigenoptimierung" mit Frequenzausdünnungen in der Wintersaison eingeleitet. Das Einsparvolumen betrage 50 Mio. EUR. Chicago wird ab dem jetzigen Winterflugplan nicht mehr angeflogen. Ebenfalls ausgesetzt sind Strecken nach Riga und Luxemburg. Bereits länger beschlossen ist, dass Flüge nach New York und Washington mit Beginn des nächsten Jahres reduziert werden. "Damit wird die Produktion aus heutiger Sicht gegenüber der ursprünglichen Planung im kommenden Winter um rund 5% zurückgenommen", schrieb der Vorstand im Neunmonatsbericht. Im Jahr 2009 würden drei Flugzeuge weniger als geplant eingesetzt.

In den letzten Wochen sei ein Kosteneinsparungspotenzial von rund 50 Mio. EUR erarbeitet worden, hieß es im Quartalsbericht. Die Umsetzung habe bereits begonnen. Noch nicht im heute vorgelegten Zwischenbericht enthalten war die heute verkündete Einstellung der Strecken nach Mumbai ab März 2009.

Der AUA-Vorstand sprach im Neunmonatsbericht von einem "extrem herausfordenden Jahr 2008." Hintergrund seien die insgesamt hohe wirtschaftliche Unsicherheit als auch die Finanz- und Bankenkrise, die sich immer stärker auf die Flugnachfrage auswirke, sowie die nach wie vor hohen Treibstoffpreise, die trotz des zwischenzeitlichen starken Rückgangs noch im Sommer noch nie da gewesene Höhen von über 140 USD pro Barrel erreichten. Das vierte Quartal 2008 werde aus heutiger Sicht durch einen "abrupten Einbruch der Nachfrage", negative Effekte aus dem Kerosin-Hedging und dem stärker werdenden Dollar beeinflusst sein, prognostiziert der AUA-Vorstand. Der Wirtschaftsabschwung führe bereits zu Buchungsrückgängen. Deshalb kam es vor zwei Wochen zur Prognose eines Jahresverlustes von 100 bis 125 Mio. EUR, die heute bekräftigt wurde.

Trotz begonnener Redimensionierung der Langstrecke sowie Kapazitätsreduktionen im Charterverkehr habe Austrian die Flugumsätze in den ersten neun Monaten 2008 insgesamt mit 1,82 Mrd. EUR (-0,3% gegenüber Vorjahr) stabil gehalten werden, teilte das Unternehmen mit. Durch Reduktionen auf der Langstrecke um 13,2% wegen der schon länger eingestellten Australienrouten und erster Anzeichen des globalen Nachfragerückgangs sank hier die Passagierzahl von Jänner bis September um 9,3% auf 907.391. Die Langstrecken-Flugumsätze gingen um mehr als 10% auf 450,8 Mio. EUR zurück. Die Nordatlantikstrecken litten unter den Folgen der Finanzkrise in den USA. Negativ spürbar waren auch schärfere Visabestimmungen für Chinesen vor Olympia. Auf der Kurz- und Mittelstrecke stieg die Passagierzahl bis September um 3% auf 6,35 Millionen, die Umsätze stiegen hier um 5,4% auf 1,19 Mrd. EUR. Überproportional lief es in der Kernregion CEE, wo die Passagierzahlen um 8,2% auf 2,5 Millionen anwuchsen. Hier wurde auch das Angebot ausgeweitet. Auch mit dem Nahost-Verkehr ist die AUA zufrieden. (APA/red)

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Redakteur / Managing Editor

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