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ÖRV: Kundengeldabsicherung bei Airline-Insolvenz gewinnt an Aktualität

Über eine Million Passagiere waren allein in den vergangenen zwei Jahren von der Insolvenz der Air Berlin, der Niki und Monarch Airlines betroffen. Mit dem Insolvenzantrag von Germania gewinnt die langjährige Forderung des ÖRV sowie anderer Verbände in Österreich und auf EU Ebene nach Absicherung der Kundengelder im Falle einer Airline-Insolvenz wieder an Aktualität, ist ÖRV Präsident Dr. Josef Peterleithner überzeugt.

Auf europäischer Ebene fordert der ÖRV gemeinsam mit dem internationalen Reisebüroverband ECTAAA seit Jahren, eine verpflichtende Bestimmung für Airlines analog der schon bestehenden Verpflichtung für Reiseveranstalter zur Absicherung der Kundengelder aufzunehmen. Nicht nur Mitarbeiter und Passagiere kämen durch die Insolvenzen zu Schaden, sondern auch Reisebüros und Reiseveranstalter, die Flüge der betroffenen Airlines innerhalb eines Pauschalarrangements verkauft haben und deshalb gegenüber ihren Kunden in der Haftung stehen, so der ÖRV. Generalsekretär Dr. Walter Säckl kritisiert außerdem, dass die Reisebüros und Reiseveranstalter derzeit für die Risiken der Airline-Industrie geradestehen müssen. Der Österreichische ReiseVerband und die anderen Landesverbände sehen das Europäische Ministerium für Mobilität und Verkehr in der Pflicht, diese Ungleichbehandlung endlich zu beseitigen. Sie verlangen, dass EU-Rechtsvorschriften eingeführt werden, die die Fluggesellschaften künftig verpflichten, die Kundengelder abzusichern.

Insolvenz zeigt Vorteile einer Pauschalreise

Nicht zuletzt zeige die Insolvenz der Germania einmal mehr die Vorteile einer Pauschalreise auf, so der ÖRV.

„Kunden, die eine Veranstalterreise gebucht haben, können sich auf den Reiseveranstalter verlassen. Reiseveranstalter tun alles, damit Kunden die Reise antreten können und bieten Alternativen an, bringen Gäste aus den Zielgebieten zurück oder tragen Sorge für Umbuchungen. Reisebüros und Reiseveranstalter stehen den Kunden als Ansprechpartner zur Verfügung. Kunden, die ihren Flug direkt bei der Airline gebucht haben, müssen sich eigenständig um Alternativen kümmern, mit zusätzlichem Kostenaufwand", heißt es in der Aussendung.

(red)


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Foto: Michaela Trpin

Autor/in:

Redakteurin / Senior Editor

Michaela Trpin hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Crossmediale Marketingkommunikation studiert und versteht es, ihre im Bachelor- und Masterstudium erlernten Kenntnisse mit der Praxis zu verknüpfen. Ihre Leidenschaft fürs Schreiben und Reisen hat sie, als Teil der Redaktion, zum Beruf gemacht. Im Verlag betreut sie die Themen Karibik, Lateinamerika und Luxusreisen.





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