Rund 620 Teilnehmer, vorwiegend Leistungsträger, wenige Reisebüros, konnten Verbandspräsident Norbert Fiebig und Generalsekretär Dirk Inger begrüßen. Aus Österreich waren einmal mehr nur die ÖRV-Spitze mit Joschi Peterleithner und Walter Säckl sowie tip angereist. Leitthemen der Veranstaltung waren Digitalisierung, Sicherheit und Klimaschutz.

Keine Wettbewerbsverzerrung

Durch die Insolvenz der Air Berlin und eine hohe sechsstellige Zahl an geschädigten Passagieren wurde die Diskussion um eine Insolvenzabsicherung für Fluglinien einmal mehr angefacht. Grundsätzlich befürwortet Fiebig die Einführung einer verpflichtenden Absicherung als „sinnvoll und wünschenswert.“ Allerdings müsse das wettbewerbsneutral sein für alle Player im Markt. Erfolgt dieser Schritt nur national oder EU-weit, würden daraus den deutschen bzw. europäischen Carriern Nachteile erwachsen.

Mit einer kleineren Lösung würde sich Ralf Hieke, DRV-Vizepräsident und Reisebüro-Inhaber, zufriedengeben. Er würde schon eine Lösung auf EU-Basis begrüßen und sehe das nicht als Wettbewerbsnachteil, erklärte Hieke vor Journalisten. Reisebüros müssten ja schließlich auch Sicherheiten gegenüber der IATA für eine Lizenz bieten. Offen ist zudem, wie eine Absicherung, die die Fluglinien naturgemäß geschlossen ablehnen, aussehen könnte.

Schafft die Urlaubssteuer ab!

Fiebig fordert von der deutschen Politik, den „Unsinn der gewerbesteuerlichen Hinzurechnung von Hotelleistungen“, endlich zu stoppen:

„Schaffen Sie diese Urlaubssteuer ab! Sie macht den Urlaub teurer, treibt Veranstalter in die Pleite oder ins Ausland und kostet Arbeitsplätze“, so Fiebig.

Generell wünscht sich der DRV, dass die Reisebranche in der Politik künftig mehr Bedeutung beigemessen würde, etwa in Form eines Tourismus-Beauftragten in der Bundesregierung.