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Laptopverbot auf US-Flügen: DRV verlangt praktikable Lösungen

Nach einem Spitzentreffen zwischen amerikanischen und europäischen Vertretern in Brüssel in der vergangenen Woche scheint das Laptop-Verbot für transatlantische Flüge aufgeschoben – nicht aber aufgehoben.

Auf bestimmten Direktflügen in die USA gilt das Laptop-Verbot bereits jetzt. Betroffen sind insgesamt zehn Flughäfen im Nahen Osten und Nordafrika – in Marokko, Ägypten, der Türkei, Jordanien, Kuwait, Qatar, Saudi-Arabien und den Vereinigte Arabischen Emiraten. Die Passagiere dürfen elektronische Geräte, die größer als ein Mobiltelefon sind, nicht im Handgepäck mitnehmen. Dazu gehören Laptops und Tablets, aber auch größere Kameras.

„Die Sicherheit und der Schutz der Fluggäste sind wichtig. Entscheidungsträger auf beiden Seiten des Atlantiks sollten sich jetzt in Ruhe an einen Tisch setzen, Risiken abwägen und praktikable Lösungen finden“, sagt dazu der Vorsitzende des DRV-Ausschusses Flug, Otto Schweisgut: „Es ist niemandem geholfen, wenn der Flugverkehr durch neue Verbote beeinträchtigt wird und umständliche Kontrollen zu langen Wartezeiten führen.“

Viele Details der Umsetzung sind noch offen

Es sei zwar notwendig, dass angesichts veränderter terroristischer Bedrohungslagen Sicherheitsvorkehrungen angepasst werden, ergänzt der Vorsitzende des DRV-Ausschuss Business Travel, Stefan Vorndran. Dabei sollte aber bedacht werden, dass insbesondere Geschäftsreisende die Leidtragenden eines Laptop-Verbots auf Transatlantik-Flügen wären – ihnen gehe produktive Arbeitszeit verloren. Nach ersten Schätzungen des  VDR beliefe sich der finanzielle Schaden eines Laptop-Verbots für die deutsche Wirtschaft auf über 160 Mio. EUR.

Laut den US-Behörden stellen größere elektronische Geräte ein besonderes Sicherheitsrisiko dar. Inwiefern ein im Frachtraum transportierter Laptop größere Gefahren birgt als ein in der Kabine mitgeführter, ist aber noch unklar. Zudem ist nicht bekannt, bis zu welcher maximalen Größe oder welchem Gewicht ein elektronisches Gerät mitgeführt werden dürfte. Unklar ist nicht zuletzt, auf welchen Flughäfen ein Laptop-Verbot künftig gelten würde und wie zum Beispiel Passagiere aus Asien mit Transit-Verbindungen über Europa davon betroffen wären. (red)


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