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Tuifly plant Partnerschaft mit Etihad

Nach langem Rätseln darüber, welche Airline bei Tuifly einsteigen könnte, soll nach Angaben aus Verhandlungskreisen nun der Air-Berlin-Großaktionär Etihad Partner werden.

Der Poker um die hoch verschuldete Fluggesellschaft Air Berlin, eröffnete dem Reisekonzern die Tür für die Neuordnung. Für die Mitte 2007 aus dem Billigflieger HLX und Hapagfly entstandene Tuifly bedeutet die Lösung allerdings das Ende der Selbstständigkeit. Durch die sich nun abzeichnende Lösung mit einem neuen Verbund von rund 60 Flugzeugen löst der Konzern nach seiner Komplettfusion mit der einstigen britischen Tochter Tui Travel ein weiteres Problem beim Umbau zu einer voll integrierten Unternehmensgruppe.

So formulierte es auch Tuifly-Aufsichtsratschef Henrik Homann in einem Brief an die Belegschaft, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt: „Die erheblichen Überkapazitäten im Flug-Markt und die über dem Markt liegende Kostenstruktur bei der Tuifly haben (...) seit Jahren unmittelbare Auswirkungen auf den Erfolg und das Ergebnis der TUI Deutschland."
Tarifbedingungen sollen bestehen bleiben

Für die Belegschaft hat das Management bei der geplanten Lösung nach bisherigem Verhandlungsstand immerhin eine Art Bestandsschutz durchgesetzt: Das bisherige Tarifgefüge soll auch nach der geplanten Integration für Tuifly-Mitarbeiter gelten. Aus Sicht des Touristikkonzerns spricht noch ein anderer Punkt für die favorisierte Option: Sollte Air Berlin trotz Umbaus unkontrolliert zu Boden gehen, wäre auch die Tuifly der Leidtragende. Einer der Gründe: Die Tuifly hat Air Berlin einst 14 Boeing 737 zur Verfügung gestellt. Dieser Wet-Lease-Vertrag umfasst nicht nur die Flugzeuge, sondern auch Wartung, Versicherung und Besatzung.

Noch kein Beschluss gefasst

Die Sitzung diente laut Angaben lediglich einer Unterrichtung der Mitglieder des Gremiums, ein Beschluss wurde noch nicht gefällt. "Die Tuifly als Ganzes in einen Verbund einzubringen, sehen wir als interessante Option", schrieb Homann nach der Aufsichtsratssitzung der Airline in Hannover. Nach den Angaben würde das bedeuten, dass das Unternehmen Tuifly bestehen bleibt, aber künftig einen anderen Mehrheitsgesellschafter bekommt. (APA/red)


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Foto: Michaela Trpin

Autor/in:

Redakteurin / Senior Editor

Michaela Trpin hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Crossmediale Marketingkommunikation studiert und versteht es, ihre im Bachelor- und Masterstudium erlernten Kenntnisse mit der Praxis zu verknüpfen. Ihre Leidenschaft fürs Schreiben und Reisen hat sie, als Teil der Redaktion, zum Beruf gemacht. Im Verlag betreut sie die Themen Karibik, Lateinamerika und Luxusreisen.





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