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VIR: Individualisierung als Chance für Online-Touristik

Die Online-Touristik ist weiterhin auf Wachstumskurs: Die Gesamttouristik wuchs nach einer kontinuierlichen Befragung der GfK zum Urlaubsreise- und Freizeitreisemarkt in Deutschland von 54,5 Mrd. EUR Umsatz in 2014 auf 57,4 Mrd. EUR Umsatz in 2015.

Über 60% des Wachstums kamen aus digitalen Vertriebskanälen. Aktuellen Studien zufolge, die der Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR) zum Auftakt der ITB Berlin vorstellte, ist bei den Online-Reisebuchungen zugleich ein starker Trend zur Individualisierung hinsichtlich der Kombination einzelner Buchungsleistungen festzustellen: Die User stellen sich die einzelnen Bestandteile ihrer Reise immer häufiger selbst im Internet zusammen.

„Aktuell ist die Pauschalreise bei Urlaubsreisen ab fünf Tagen über alle Vertriebskanäle gesehen zwar noch die wichtigste Organisationsform. Doch die Zahlen zeigen deutlich, dass der langfristige Strukturwandel zugunsten von einzelnen Reisebausteinen, vor allem getrieben durch die Dynamik bei den Online-Buchungen, in vollem Gange ist“, kommentiert VIR-Vorstand Michael Buller die Studienergebnisse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR) und der GfK. Der Umsatz aus den rein über den Online-Weg übermittelten Buchungen zeige deutlich, dass das digitale Segment der wichtigste Vertriebskanal in der Urlaubs- und Freizeittouristik sei. Auch übersteigt laut GfK der Umsatz der online übermittelten Buchungen im Verhältnis deutlich den Umsatz der Buchungen, die über den persönlichen Kontakt bzw. vor Ort generiert werden.

Nur Unterkunft voran

Wie in der Reiseanalyse 2016 der FUR aufgezeigt wird, liegt bei Online-Buchungen die Zahl von Nur-Unterkunfts-Buchungen mit 47% bereits vor den Pauschalreise-Buchungen (33%). Auch Tickets/Fahrscheine wie zum Beispiel Flugtickets werden mit 32% bereits häufig über das Internet gebucht. Auch die Online-Reisebüros (OTA’s) profitieren von der aktuellen Entwicklung, meint Buller: „Es ist eine große Chance für sie, da die Produktpalette neben der reinen Pauschalreise über die letzten Jahre bereits um eine Vielzahl von Einzelleistungen ergänzt wurde, die dann von den Usern individuell zusammengestellt werden.“

Kurzurlaub boomt

Eine weitere interessante Entwicklung: Über den Online-Vertrieb boomen verstärkt Kurzurlaubsreisen, definiert als Reisen mit einer Dauer von zwei bis vier Tagen. Laut FUR wurden im Jahr 2015 rund 67% der Kurzurlaubsreisen per Online-Buchung getätigt. Bei der Frage nach der Urlaubsplanung 2016 zeichnet sich einer Analyse von Ulysses Web-Tourismus zufolge ein starkes Last-Minute-Jahr ab. Auf die Frage, ob in diesem Jahr ein Kurzfrist-Urlaub geplant ist, antworteten 18,8% mit „Ja“. Im vergangenen Jahr waren es nur 14,4%. Beliebtestes Ziel der deutschen Last-Minute-Urlauber in 2015 war Spanien, das Deutschland von Platz eins verdrängt hat. (red)


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Foto: Christiane Reitshammer privat

Autor/in:

Freie Journalistin

Christiane Reitshammer war von 2003 bis 2012 fix im Team als Redakteurin und Chefin vom Dienst. Als freie Journalistin ist sie nicht nur gerne für „tip“ und „reisetipps“ unterwegs, sondern unterstützt auch regelmäßig die Redaktion im Print, online und in den Sozialen Medien.





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