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Wiener Bezirke mit unterschiedlicher Entwicklung

Laut einer Studie des Unternehmensberaters Michaeler & Partner sorgten städtebauliche Maßnahmen und Weiterentwicklungen in einzelnen Bezirken in den letzten fünf Jahren für signifikant gestiegene Nächtigungszahlen in Teilen der Stadt sowie Verschiebungen im Bezirksvergleich. 

Für die Studie wurde die Nächtigungsentwicklung der Bezirke von 2008 bis 2013 untersucht, im Jahr 2014 liegen die Vergleiche bis Oktober vor. So verzeichnete das Jahr 2013 insgesamt 12.719.289 Nächtigungen, was ein Wachstum von 24,3% im Vergleich zum Jahr 2008 darstellt. Year to date 2014 (Jänner bis Oktober) wurde bereits eine weitere Steigerung von 6,1% der Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet.

„Versucht man diese positive Entwicklung auf die einzelnen Bezirke zu übertragen ist jedoch klar zu erkennen, dass dieses Wachstum nicht homogen vonstattengeht“, so Valerie-Luise Horak, Consultant bei Michaeler & Partner.

Es überrasche nicht, dass die Innenstadtbezirke weiterhin an der Spitze der touristischen Nachfrage stehen. Hier allen voran die Innere Stadt mit fast 2,2 Mio. Nächtigungen in 2013, so Horak weiter. Dies bedeutet ein Wachstum von 20,2% (+368.863 Nächtigungen) im Vergleich zu 2008.

2. Bezirk profitiert

 

Klar am Vormarsch ist auch der 2. Bezirk mit dem stärksten Nächtigungszuwachs in absoluten Zahlen in den letzten sechs Jahren von plus 485.555 Nächtigungen (+47,3%). Die hervorragende Positionierung der Leopoldstadt ist zu einem großen Teil auf die Standort-USPs „Messe Wien“ und deren U-Bahn Anbindung sowie das Ernst-Happel Stadion zurückzuführen. Für weitere positive Entwicklungen in den nächsten Jahren dürfte auch der neue Standort der Wirtschaftsuniversität Wien am Welthandelsplatz sorgen. An Bedeutung gewonnen hat in den letzten Jahren auch der 15. Bezirk. Er verzeichnete das drittstärkste Wachstum mit plus 349.580 Nächtigungen (+61,2%). Wachstumstreiber ist hier vor allem die Stadthalle als Venue für Kultur- und Sportveranstaltungen jeglicher Art sowie der Umbau des Westbahnhofs mit neuen Hotelkapazitäten.

Eins vor sieben

Betrachtet man nun die Nächtigungsdichte der einzelnen Bezirke ist die Innere Stadt mit 134,9 Nächtigungen pro Einwohner weiterhin mit großem Abstand an der Spitze. An zweiter Stelle befindet sich der 7. Bezirk mit einer Dichte von 27,6 Nächtigungen. Obwohl der Bezirk mit einem Nächtigungswachstum von plus 138.769 Nächtigungen (+19,9%) nicht überdurchschnittlich stark wächst, zeigt die Nächtigungsdichte, dass der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor des Bezirks ist.

Die positiven Entwicklungen in diesen Bezirken, die klarerweise mit der Neuentwicklung von Hotelprojekten verbunden ist, sind aber an anderen Bezirken nicht spurlos vorübergegangen. Betroffen sind vor allem die Außenbezirke sowie die touristisch schwächer positionierten Bezirke wie der 9., 13., 18., 19. und 23. Bezirk, die einen Nächtigungsrückgang verzeichnen mussten.

„Touristisch schwächer positionierte Bezirke werden sich mit der Frage auseinandersetzen müssen, ob sie bereit sind beziehungsweise die Notwendigkeit sehen in einen touristischen USP sowie Qualitätsbetten zu investieren. Natürlich geht die Nächtigungsentwicklung auch mit den Stadtentwicklungsmaßahmen wie beispielsweise die Entwicklung des Areals Hauptbahnhof sowie die zukünftige Entwicklung des U-Bahn Netzes einher. Die öffentliche Anbindung stellt nach wie vor eines der wichtigsten Standortkriterien für eine Hotelentwicklung dar“, meint Martina Maly-Gärtner, Geschäftsführerin von Michaeler & Partner Wien.

(red)


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Foto: privat

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Redakteur / Managing Editor

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