Nachdem erste Versuche einer Elefantenhochzeit vor eineinhalb Jahren gescheitert waren, scheinen sich nun beide Seite einig zu sein: Wie die TUI in Hannover Freitag Nachmittag mitteilt, soll die Fusion über die Ausgabe von Aktien der TUI AG an die Minderheitsaktionäre der TUI Travel erfolgen. Durch den Zusammenschluss soll „der führende Tourismuskonzern der Welt“ entstehen. Vor Bekanntgabe der Pläne wurde Konzernmutter TUI AG mit 3,25 Mrd. EUR bewertet, TUI Travel plc, mit rund 5,4 Mrd. EUR. Das Großunternehmen wird seinen Sitz in Deutschland haben und als AG nach deutschem Recht mit Vorstand und Aufsichtsrat geführt werden. Bis zum Herbst wird der Zusammenschluss den Aktionären formal vorgeschlagen werden.

"Signifikante Synergien"

"Die Aktionäre, die Kunden und die rund 74.000 Mitarbeiter in 130 Ländern profitieren von dem geplanten Zusammenschluss",

erklärten die Vorstandsvorsitzenden der Unternehmen, Fritz Joussen und Peter Long.

Beide gehen davon aus, dass mit einem Zusammenschluss signifikante finanzielle und kommerzielle Synergien gehoben werden können. Fritz Joussen und Peter Long sollen die neue TUI AG als Co-Vorstandsvorsitzende bis Februar 2016 führen.

Peter Long wird Aufsichtsrat

Danach ist vorgesehen, dass Joussen das Unternehmen als alleiniger Vorstandsvorsitzender führt und Peter Long in den Aufsichtsrat wechselt. Nach Ende der Amtszeit von Professor Dr. Klaus Mangold als Vorsitzender des Aufsichtsrates der TUI AG ist geplant, dass Peter Long ihm in dieser Funktion folgen soll. Die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder würde von 16 auf 20 ansteigen. Der Aufsichtsrat würde sich dann aus je fünf Vertretern der Anteilseigner der heutigen TUI AG und der TUI Travel Plc sowie zehn Vertretern der Arbeitnehmerseite zusammensetzen. (red.)