Die Teilnehmer wurden in dieser Versammlung über die Details des Tarifabschlusses informiert. Die Versammlung lief sehr straff und zügig, sagte Boden-Betriebsratschef Alfred Junghans. Es habe keine Verzögerungen im Flugbetrieb gegeben. Zum Abschluss selbst habe es positive Kritiken gegeben. Auf die in der Urabstimmung geäußerte 80-prozentige Zustimmung zu Kampfmaßnahmen im Fall des Scheiterns der Tarifrunde hätte er nicht gewettet, räumte Junghans gegenüber der APA ein. „Mit diesem großen Prozentsatz habe ich selbst nicht gerechnet.“

Das gesamte Gehalts-Paket – Einmalbeträge für 2011, rückverrechnet per Dezember 2010 (Kostenpunkt:1,9 Mio. EUR), fixer Teuerungsausgleich für 2012 (noch nicht beziffert) und eine gewinnabhängige Prämie auf Basis der Bilanz 2011 (an die 1,6 Mio. EUR) – koste etliches mehr als die vorherigen Angebote des Vorstands für 2011, die Ausgaben dafür fielen aber davor und danach an. An der Auszahlung der 700 EUR-Prämie je Kopf, die nur fällig wird, wenn die AUA 2011 entsprechende Betriebsgewinne zustandebringt, hegt Junghans keinen Zweifel. Verfehlt die AUA das Ziel, würde sie ja auch die von der EU als Restrukturierungsauflage verhängte Kapazitätsbeschränkung nicht los.

Abgesehen von der jetzt erfolgten Gehaltseinigung beim AUA-Bodenpersonal werden Überlegungen für eine generelle Kollektivvertragsreform für die kaufmännisch-technischen Beschäftigten bei der AUA gewälzt. „Man schaut, wie man den KV zeitgemäßer macht“, sagte Junghans heute. Eine Initialzündung dazu sei noch nicht erfolgt. (APA/red)