18. Jun. 2009, 13:52 | news | veranstalter

Arcandor: 15 Töchter insolvent

Bei Arcandor müssen weitere 6.700 Beschäftigte um ihre Jobs fürchten, das Unternehmen hat am Dienstag 15 Tochtergesellschaften in die Insolvenz geschickt. Thomas Cook ist nicht darunter.

Insgesamt rund 50.000 Mitarbeiter müssen nun um ihren Arbeitsplatz bangen. Unterdessen scheint beim Arcandor-Großaktionär Sal. Oppenheim die Skepsis über die Zukunftschancen des Unternehmens zu wachsen. Die Privatbank verkaufte ihren Anteil an Arcandor, die Familie Oppenheim hält aber weiterhin knapp 25% der Aktien. Die Insolvenzanträge für die Tochtergesellschaften seien wirtschaftlich geboten und strategisch sinnvoll, heißt es von Seiten Arcandors. Betroffen sind vor allem Gesellschaften, die Dienstleistungen oder andere Leistungen nahezu ausschließlich für die bereits insolventen Kernunternehmen Karstadt, Primondo und Quelle erbringen. Das Insolvenzgeld für die Mitarbeiter in den Monaten Juni, Juli und August soll dem Unternehmen zufolge unverzüglich vorfinanziert werden.

Insolvenz angemeldet
Insolvenz beim Amtsgericht Essen wurde unter anderem angemeldet für die Corporate Service Group GmbH, die den weltweiten Einkauf koordiniert, die Primondo Operations GmbH und die Primondo Management Service GmbH. Betroffen sind auch die Foto Quelle GmbH, die Profectis GmbH zuständig für technischen Kundendienst sowie die Europapier in Belgien. Der Geschäftsbetrieb der operativen Gesellschaften werde in vollem Umfang aufrechterhalten, hieß es weiter. Von dem Arcandor-Zusammenbruch weiter unberührt bleiben die Touristiksparte Thomas Cook, der Homeshopping-Sender HSE24 und der Primondo Spezialversand. (red/ag)

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Autor/in:

Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.