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Fachverband will keine weiteren Ticketzuschläge

Der Fachverband der Reisebüros in der Wirtschaftskammer fürchtet einen Buchungsrückgang von Flugreisen, sollten weitere Ticketzuschläge eingeführt werden.

Der Vorschlag der EU-Kommission, pro 1.000 Liter Kerosin eine Steuer von 330 Euro einzuheben, sowie die Einführung einer Ticketpauschale würde den durchschnittlichen Ticketpreis um rund 40 Euro erhöhen, erklärt Fachverbandsobmann Edward Gordon. "In diesem Fall ist mit einem massiven Rückgang bei der Buchung von Flugreisen und zusätzlichem administrativen Aufwand zu rechnen", warnt er. Gleichzeitig wären der Incoming-Tourismus wie auch zahlreiche Arbeitsplätze gefährdet.

Bedenklich genug sei es, so Gordon, dass eine EU-Studie über die Finanzierung von Luftfahrt-Sicherheitsausgaben von Ende 2004 belege, dass Österreich bereits seit 2002 seine Luftfahrt und damit letztendlich die Flugpassagiere massiv mit Ausgaben für die Sicherheit belaste. „Höher als in Österreich sind die Steuern auf Luftverkehr EU-weit nur mehr in Frankreich und Dänemark."
Wenig Verständnis gibt es auch für die heuer erfolgte Verdoppelung der "Sicherheitsabgabe" von 4,30 Euro auf rund acht Euro, "zumal ein erheblicher Anteil der Sicherheitsabgaben mangels einer bundesgesetzlichen Zweckwidmung zur Budgetsanierung herangezogen wird", kritisiert Gordon. Es fehle eine detaillierte Erklärung, wofür die Mittel konkret verwendet werden. Der Fachverband der Reisebüros fordert deshalb eine strikte Zweckbindung der Sicherheitsabgabe, deren Begrenzung in Höhe der Kosten, die allerdings erhoben und begründet werden müssen sowie eine angemessene Entschädigung der Reisebüros für den mit der Einhebung der Gebühren verbundenen Aufwand.

Die Notwendigkeit von verstärkten Sicherheitskontrollen auf Flughäfen bestreite niemand, so Gordon, „von den Reisebüros kann aber - auch angesichts der bereits erfolgten Provisionskürzungen bzw. Streichungen und der generell schwierigen wirtschaftlichen Lage - nicht verlangt werden, die Einhebung verschiedener Gebühren wie Flughafentaxen oder die Sicherheitsabgabe weiterhin ohne angemessene Abgeltung des damit verbundenen Aufwandes vorzunehmen."

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Foto: privat

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Redakteur / Managing Editor

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