5. Okt. 2005, 13:49 | news | reisebüro

Korsika: Kompromiss bei SNCM möglich

Im Arbeitskampf um die defizitäre Korsika-Fährgesellschaft SNCM, die privatisiert werden soll, hat die Regierung in Paris einen Kompromiss vorgeschlagen.

Wirtschafts- und Finanzminister Thierry Breton schloss am Mittwoch zwar aus, dass die öffentliche Hand nach der geplanten Teilprivatisierung mehr als 25 Prozent an der SNCM behalten könnte. Zugleich deutete er aber an, dass der Anteil der Beschäftigten am bisherigen Staatsunternehmen von geplanten fünf Prozent auf gut acht Prozent gesteigert werden könnte. In diesem Fall hätten öffentliche Hand und Beschäftigte gemeinsam eine Sperrminorität und könnten per Veto Entscheidungen blockieren.

Mit Streiks und Blockadeaktionen protestieren die Seeleute schon seit einer Woche gegen die geplante Privatisierung. In der Nacht zum Sonntag wurde ein Boot des französischen Zolls im Hafen der korsischen Stadt Bastia von einer Rakete getroffen. In Ajaccio beendeten die Polizisten mit gepanzerten Fahrzeugen und Hubschrauberunterstützung die Blockade eines Frachters, in Marseille die zweier Ölverladestationen. Korsika war am Wochenende nahezu abgeschnitten vom französischen Festland, da neben den Seehäfen auch die Flughäfen blockiert wurden. Zeitweise saßen 15.000 Menschen auf der Insel fest. Betroffenen waren auch hunderte Touristen, die am Samstag im Hafen von Ajaccio auf die Ankunft einer Fähre aus Frankreich warteten. (ag/red)

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Autor/in:

Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.