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Fluggeschäft drückt TUI in rote Zahlen

Bei TUI haben Belastungen im Fluggeschäft massiv auf die Erträge gedrückt. Unterm Strich schrieb die TUI deswegen im zweiten Quartal 2008 rote Zahlen.

Beim künftig alleinigen Standbein, der Touristik, sieht sich die TUI aber insgesamt im Aufwind. Die Schifffahrtstochter Hapag-Lloyd, von der sich der Konzern trennen will, steigerte ihr Ergebnis deutlich. Mit dem Abschluss des Bieterverfahrens für Hapag-Lloyd sei frühestens im Herbst zu rechnen, teilte die TUI am Donnerstag in Hannover mit.

Bedingt durch Sonderbelastungen vor allem aus der strategischen Neuausrichtung des Flugbereichs TUIfly verzeichnete der Konzern beim Konzernergebnis im zweiten Quartal ein Minus von 125 Mio. EUR. Im Vorjahresquartal hatte es ein Plus von 71 Mio. EUR gegeben. Bereinigt um Sondereffekte legte das operative Ergebnis der Sparten aber deutlich zu - und zwar auf 216 Mio. EUR, nach 35 Mio. EUR im Vorjahresquartal. Der Konzernumsatz stieg im zweiten Quartal um 20% auf 6,2 Mrd. EUR.

Bei der zum Verkauf stehenden Containerschifffahrt stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 2,6% auf rund 1,5 Mrd. EUR. Das Wachstum resultierte laut TUI bei leicht gestiegenen Mengen aus einem deutlich verbesserten Niveau bei den Frachtraten. Das operative Ergebnis sprang von 13 auf 89 Mio. EUR, bereinigt um Sondereffekte sogar von fünf auf 115 Mio. EUR. Für das Gesamtjahr erwartet die TUI bei Hapag-Lloyd trotz des hohen Ölpreises eine deutliche Steigerung des Ertragsniveaus.

Der Trennungsprozess verlaufe planmäßig und werde fortgesetzt, hieß es. Der Vorstand habe Bieter für eine zweite Runde ausgewählt. Diese prüften nun Daten. Unbestätigten Medienberichten zufolge gibt es nur noch zwei Bieter für Hapag-Lloyd - der Logistik- und Schifffahrtskonzern Neptune Orient Lines aus Singapur sowie ein Hamburger Konsortium mehrerer Einzelinvestoren. Die TUI-Führung um Vorstandschef Michael Frenzel hatte im März dieses Jahres die Trennung von Hapag-Lloyd beschlossen. Frenzel hatte dies mit dem Druck von Finanzinvestoren begründet. TUI wolle sich künftig ausschließlich auf das Reisegeschäft konzentrieren. (APA/red)

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Redakteur / Managing Editor

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