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Lufthansa plant 2026 Wachstum auf der Langstrecke
Lufthansa will 2026 das Langstreckenangebot um 6% ausweiten und setzt dabei auf neue Flugzeuge, modernisierte Kabinen und steigende Ticketpreise.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr kündigt für 2026 ein Wachstum der Langstreckenflüge an. Das Sitzplatzangebot der Airline-Gruppe, zu der Lufthansa, Austrian Airlines und Swiss gehören, soll um 6 % steigen. Besonders das Nordatlantik-Geschäft bleibt ein zentraler Wachstumsfaktor. Rund 60 % der USA-Tickets verkauft die Gruppe inzwischen in den Vereinigten Staaten, 40% in Europa. Neben privaten Reisenden tragen Geschäftsreisen europäischer Unternehmen zum Geschäft bei.
Weiters teilt die Lufthansa mit, dass eine stabile Nachfrage, insbesondere in den Premiumklassen, zu erwarten ist, und deutet gleichzeitig an, dass die Ticketpreise tendenziell steigen könnten. Grund dafür ist das begrenzte weltweite Angebot durch verzögerte Flugzeuglieferungen.
Neue Flugzeuge & Kabinenmodernisierung
Im kommenden Jahr werden die Lufthansa und ihre Schwester-Airlines vor allem Frequenzen erhöhen, und ab 2027 sollen regelmäßig neue Ziele in den Flugplan aufgenommen werden. Künftig erwartet der Luftfahrtkonzern etwa alle zwei Wochen ein neues Flugzeug, sobald Airbus und Boeing ihre Technikprobleme gelöst haben. Ineffizientere alte Modelle wie der Airbus A340 werden zugleich ausgemustert. Neue Langstreckenflugzeuge wie der Airbus A350 und die Boeing 787 verfügen über die neue Kabinenausstattung Allegris.
Insgesamt habe die Lufthansa fast 2,5 Mrd. EUR in bequemere Sitze und mehr Service investiert. Davon verspricht sich Spohr ein zweistelliges Erlöswachstum durch höhere Ticketpreise: „Wir beobachten, dass Menschen eher Geld für Erlebnisse ausgeben als für den Besitz von Produkten – ein allgemeiner Trend, der sich sehr stark in Richtung Premium-Angebote bewegt.“ Auf Kurz- und Mittelstrecken innerhalb Europas bleibt das Angebot weitgehend stabil; insgesamt rechnet die Gruppe mit einem Plus von 3,5 % gegenüber 2025.
Effizienzsteigerung und Flottenwachstum
Stark abhängig von der laufenden Flottenmodernisierung und dem seit 2024 laufenden Kostensenkungsprogramm „Turnaround“ bei der schwächelnden Kernmarke sind auch Spohrs Gewinnziele. Ausgehend von rund 5% operativer Marge, die Analysten für 2025 erwarten, soll die Profitabilität ab 2028 auf 8-10% klettern. Bis Ende nächsten Jahres soll ein großer Teil der insgesamt 230 bestellten neuen Flugzeuge eintreffen. Das sorge laut Spohr für niedrigere Kosten und bessere Ertragschancen – aber erst ab 2027. Von aktuell rund 780 Flugzeugen soll die Flotte bis 2030 auf 814 Maschinen wachsen.
„Allein die Flottenthemen zeigen, warum die Margenverbesserung bei uns erst gegen Ende des Jahrzehnts deutlich an Fahrt gewinnt“, erklärte Spohr dazu. Künftig sollen mehr Kurzstrecken über die kostengünstigeren Tochtergesellschaften City Airlines oder Discover betrieben werden, und weniger Reserveflugzeuge am Boden vorgehalten werden.
Arbeitsbeziehungen und Jubiläum 2026
Der Umbau der Kernmarken-Flotte sorgt für Diskussionen mit Gewerkschaften wie Vereinigung Cockpit und Verdi. Für das 100-jährige Jubiläum 2026 zeigt sich Spohr jedoch zuversichtlich, Arbeitskämpfe zu vermeiden. Hohe Mitarbeitenden-Zufriedenheit, geringe Fluktuation und gute Bewerberzahlen stützen diese Einschätzung, obwohl weltweit 4.000 Stellen bis 2030 abgebaut werden sollen. (APA / red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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