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TUI Group: Rekordumsatz und Gewinne auf Vor-Corona-Niveau


TUI
Der deutsche Reisekonzern TUI teilte heute mit, im vergangenen Geschäftsjahr dank einer starken Sommersaison einen Rekordumsatz erreicht und den operativen Gewinn mehr als verdoppelt zu haben.

Die TUI Group hat das abgelaufene Geschäftsjahr wie angekündigt mit einem signifikanten Anstieg des operativen Ergebnisses beendet. So belaufe sich das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) auf 977 Mio. EUR im bis September laufenden Geschäftsjahr 2022/23, wobei das saisonal wichtigste Schlussquartal im Sommer allein 1,2 Mrd. EUR abwarf.

Ambitionierter Ausblick

Vor der Coronapandemie 2019 hatte der Konzern mehr als 1 Mrd. EUR Betriebsgewinn im Jahr erzielt - ein Niveau, das TUI für 2024 anstrebt. Der Umsatz stieg um 25% auf ein Rekordhoch von 20,7 Mrd. EUR. "Guter Etappenerfolg, aber die Arbeit geht weiter: unser Ziel bleibt, mit TUI in allen Segmenten profitabler, effizienter und stärker zu werden", erklärte TUI-Chef Sebastian Ebel am Mittwoch.

Insgesamt zählte der weltweit größte Anbieter von Pauschalreisen rund 19 Mio. KundInnen; nach 16,7 Mio. UrlauberInnen im Vorjahr - der Bestwert lag bei 21 Mio. im Jahr 2019. Für das kommende Jahr ist das Unternehmen aus Hannover zuversichtlich: Der Umsatz soll mindestens um 10% zulegen, das EBIT um mindestens 25% wachsen.

"Unsere strategischen Initiativen zur Wertsteigerung und die aktuelle Buchungsentwicklung lassen ein weiter verbessertes Jahr 2024 erwarten", sagte Ebel. "Tourismus wächst." Erstmals seit der Coronakrise wagt TUI damit früh im Jahr einen ambitionierten Ausblick.

"Robuste Nachfrage"

Darüber hinaus teilte TUI mit, dass die Inflation ihre Kundschaft nicht vom Reisen abgehalten habe - der Reisekonzern habe seinen Schwerpunkt im hochpreisigen Angebot, wo die Nachfrage robust sei. "Im unteren Marktsegment ist der Markt schwieriger geworden", sagte Ebel. Nach kräftigem Anstieg normalisierten sich die Preise wieder. Die Durchschnittspreise in der Wintersaison seien um 5% höher als im Vorjahr, die Buchungen bereits um 11% höher. Der Ausbruch des Kriegs in Israel gegen die radikal-islamische Hamas im Oktober habe die Buchungen für das Nachbarland Ägypten, ein beliebtes Reiseziel im Winter, rund sechs Wochen gedämpft. Die Delle in der Nachfrage werde derzeit ausgebügelt.

Darüber hinaus teilte das Unternehmen mit, dass vom Sommerprogramm erst ein kleiner Teil verkauft sei. "Erste Anzeichen deuten auf eine starke Saison hin", erklärte TUI in der Aussendung. Die Buchungen lägen bei 4% höheren Preisen 13% über dem Vorjahresstand. Wachstum verspricht sich TUI von einer einheitlichen Buchungsplattform, die das Angebot von Reisen und Tickets für Ausflüge oder Veranstaltungen verzahnt. Verbraucher sollen über die TUI-App stärker umworben werden.

Schuldenbegleichung wichtiger als Gewinnjubel 

Unter dem Strich verdiente das börsennotierte Unternehmen 456 Mio. EUR. Im vergangenen Jahr hatte TUI 213 Mio. EUR Verlust gemacht, da bis zum Frühsommer Corona-Reisebeschränkungen das Geschäft noch belastet hatten.

Dank des kräftigen Wachstums konnte TUI seine Nettoverschuldung von 3,4 auf 2,1 Mrd. EUR reduzieren. Hier habe das Unternehmen noch eine Wegstrecke vor sich, sagte Ebel. Das sei vorerst wichtiger als über Rekorde beim operativen Ergebnis zu jubeln. (APA / red)


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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