So beklagte Tourismusministerin Daniela Santaché in der heutigen Aussendung, dass am Markt der Ferienunterkünfte der "Wilde Westen" herrsche - die wenigen geltenden Regeln die es gäbe würden missachtet werden. "Wir benötigen eine echte Regulierung und warten auch darauf, was die EU ausarbeiten wird. "Ich habe Gespräche mit allen Wirtschaftsverbänden aufgenommen, höre mir die verschiedenen Forderungen an, und dann werden wir neue Regeln bestimmen", sagte die Ministerin.

Regierung in Rom prüft Maßnahmen

Ausgenommen von der neuen Regelung seien kleine Dörfer, in denen es sonst keine Unterkünfte gäbe und für die Kurzzeitvermietung somit die einzige Lösung ist. "Für uns ist Privateigentum heilig und wenn eine Familie beschließt, ein Zimmer zu vermieten, ist es nicht richtig, sie daran zu hindern. Anders ist die Lage aber, wenn man 20 Wohnungen vermietet", sagte die Ministerin aus den Reihen der Rechtspartei "Fratelli d ́Italia" (Brüder Italiens).

Die Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni plant eine Bestandsaufnahme aller Wohnungen, die kurzfristig vermietet werden. "Sobald wir ein vollständiges Bild haben, werden wir Maßnahmen ergreifen", erklärte die Ministerin.

Limtierung in Venedig

Im Kampf gegen den Massentourismus will vor allem die Stadt Venedig bei der Vermietung von Ferienwohnungen Grenzen setzen. So will der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, dafür sorgen, dass Wohnungseigentümer, die kurzfristig vermieten, dies nur noch maximal 120 Tage im Jahr tun dürfen. Ziel sei es, langfristige Vermietungen und das Wohnen im Stadtzentrum zu fördern. Gleichzeitig soll das historische, kulturelle und ökologische Erbe der Stadt geschützt werden. (APA / red)