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75 Jahre Costa Kreuzfahrten

Am 31. März 1948 verließ das Motorschiff Anna C Genua in Richtung Buenos Aires mit 768 Gästen an Bord. Damit begann die Geschichte von Costa Crociere. Seither hat die italienische Reederei die kommerzielle Kreuzfahrt maßgeblich mitgeprägt und zur modernen Urlaubsform gemacht.

Die eigentliche Geschichte von Costa begann im Jahr 1854, als Giacomo Costa in Genua die Giacomo Costa fu Andrea gründete, ein kleines Unternehmen für den An- und Verkauf von Olivenöl und Textilien. Auf den Passagiertransport schwenkte die Reederei erst nach dem Zweiten Weltkrieg um: Aus Giacomo Costa fu Andrea wurde die Linea C. Der neue Passagierdienst bot Übernachtungen in der Ersten und Zweiten Klasse an. Das erste Schiff, die Anna C, lief am 31. März 1948 in Genua aus war auch das erste Schiff, das seit Kriegsende den Südatlantik überquerte. Sie erreichte Buenos Aires 16 Tage nach der Abfahrt.

Beginn der Urlaubskreuzfahrt

Klick auf das Video: Das Costa-Team feiert das Jubiläum - Foto: Costa Kreuzfahrten

 Das Konzept der „Urlaubskreuzfahrt“ entwickelte sich aus der wachsenden Nachfrage nach Reisen in der Ersten Klasse auf den traditionellen Transatlantikrouten. Ab den 1950er Jahren begann die Linea C mit Kreuzfahrten im Mittelmeer und in Südamerika. Die Tatsache, dass die Jahreszeiten auf der Nord- und der Südhalbkugel nicht übereinstimmen, nutzte Costa, um die Flotte in verkehrsschwachen Zeiten umzuschichten.

Anfang 1959 wurde das Motorschiff Franca C in ein Kreuzfahrtschiff umgebaut. Die 552 Kojen verfügten alle über private Badezimmer und Klimaanlagen. Nach ihrem Debüt im Mittelmeer begann die Franca C im Winter 1959 eine Reihe von „Urlaubskreuzfahrten“ in der Karibik mit Abfahrt in Fort Lauderdale.

Erste Kombination aus Flug und Kreuzfahrt

In den 1960er und 70er Jahren ging die Nachfrage nach Liniendiensten aufgrund des Aufkommens von Flugreisen stark zurück. Costa reagierte darauf nicht nur mit der Vermarktung von Kreuzfahrten, sondern auch mit dem Aufbau einer Flotte, die speziell auf die wachsende touristische Nachfrage ausgerichtet war: Der erste Neuzugang war 1964 die Eugenio C - getauft als „Schiff der Zukunft“, das nicht mehr in Klassen eingeteilt war. Mit der Franca C wurde 1968 das „Flug & Kreuzfahrt“-Paket für die Karibik eingeführt, eine Formel, die das Konzept des Urlaubs revolutionieren sollte.

In den 1970er und 80er Jahren setzte sich die Idee des Schiffes als Urlaubsziel durch. Die Kabinen wurden einheitlicher, die Unterhaltungsmöglichkeiten nahmen zu: Bars, Theater, Casinos, Diskotheken – alles stand nun jedem zur Verfügung.

Der Sprung zum Urlaubsprodukt für jedermann

Diese Voraussetzungen bildeten die Grundlage für den nächsten großen Sprung – die Gründung von Costa Kreuzfahrten im Jahr 1986. Der Beginn der Massenkommunikation, verbunden mit modernem Marketing und der Suche nach Routen, die dem neuen Publikum besser entsprechen, bildeten die Merkmale der weiteren Unternehmensentwicklung. Innerhalb weniger Jahre wandelte sich das Angebot von Costa Kreuzfahrten zu einem Produkt für ein breiteres Publikum auf internationaler Ebene, mit erschwinglicheren Preisen, neuen Schiffen und Kreuzfahrtprogrammen für Familien und Kinder. Diese Entwicklung wurde mit der Integration von Costa in die Carnival Corporation im Jahr 1997 fortgesetzt.

Die moderne Kreuzfahrt

Den neuesten Fortschritt hat Costa mit der Inbetriebnahme zwei der weltweit ersten hochmodernen LNG-fähigen Schiffe der Helios-Klasse gemacht: dem Flaggschiff Costa Toscana und dem Schwesterschiff Costa Smeralda. Mit den beiden „Smart Cities“ habe Costa die Art und Weise, wie Menschen auf See reisen, entscheidend weiterentwickelt und ein hochwertiges Urlaubserlebnis, das Spaß macht und nachhaltig ist, geschaffen. Denn das Schiff sei keine vom Reiseziel getrennte Welt, sondern ein integraler Bestandteil des Reiseziels, beschreibt das Unternehmen die moderne Kreuzfahrt-Strategie von Costa.

Heute ist Costa Kreuzfahrten eine Holdinggesellschaft – Costa Crociere S.p.A. (Costa Group), zu der die historische Marke Costa Kreuzfahrten und die deutsche Marke AIDA Cruises gehören. Mit einer Flotte von 22 Schiffen, die alle unter italienischer Flagge fahren, und einer Gesamtkapazität von rund 70.000 Unterbetten ist das Unternehmen führend in Europa. Sie gehört zur Carnival Corporation & plc, die an der Londoner und New Yorker Börse notiert ist. (red)


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Autor/in:

Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit fast 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.





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