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AUA: Erstes positives Jahresergebnis seit Corona

Austrian Airlines beendete das vergangene Geschäftsjahr - nach zwei tiefroten Jahren (2020: -319 Mio. EUR, 2021: -249 Mio. EUR) - erstmals seit 2019 wieder mit schwarzen Zahlen.

Der Home Carrier hat die coronabedingte Krise weitgehend überwunden und kann nun endlich wieder schwarze Zahlen verbuchen, wie bei der heutigen Pressekonferenz mitgeteilt wurde. So erzielte die Fluglinie im Jahr 2022 ein um Sondereffekte bereinigtes EBIT von 3 Mio. Euro. Ohne den Sondereffekten fiel 2022 beim EBIT ein Minus von 2 Mio. an - nach immerhin minus 238 Mio. im Jahr zuvor, wie aus der Aussendung des Unternehmens hervorgeht. Zentrale Faktoren für die positive Entwicklung waren höhere Durchschnittsticketerlöse und der starke Anstieg der Passagierzahlen (2022: 11,1 Mio.), die sich über das gesamte Jahr auf 76% des Vorkrisenniveaus befanden und sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelten (2021: 5 Mio.).

Trotz diesem deutlich besseren Ergebnis, als in den vergangenen beiden Jahren, war auch das Abgelaufene kein einfaches, wie Austrian Airlines CEO Annette Mann betont: „Auch 2022 war kein einfaches Jahr für uns. Im ersten Jahresquartal war der Flugverkehr aufgrund der Einreiseauflagen vielerorts noch sehr eingeschränkt, im Februar sind mit einem Krieg vor unserer Haustür die Ausgaben für Treibstoff und Energie in die Höhe geschnellt“, so Annette Mann. „Als krisenerprobte und flexible Airline haben wir jedoch mit einer soliden Sommerperformance unsere Fluggäste zurückgewonnen. Und sind damit in den schwarzen Zahlen gelandet!“

Jahresergebnis im Detail

Nach einem schwachen ersten Quartal konnte die AUA dann vor allem im zweiten Halbjahr 2022 kräftig zulegen: Da verbuchte sie 7 Mio. Passagiere. Zum Vergleich: In der zweiten Jahreshälfte 2019 - also vor der Corona-Pandemie - beförderte sie rund 8 Mio. Passagiere. Außerdem konnte die AUA im Gesamtjahr das Sitzkilometer-Angebot von 11,3 Mrd. auf 21,7 Mrd. nahezu verdoppeln, wobei die Auslastung mit 79,4% beinahe den Wert von 2019 (80,8%) erreichte.

Im Vorjahr steigerte die AUA den Umsatz um 152% auf 1,871 Mrd. EUR und lag damit nur noch 11% unterhalb des Umsatzes aus 2019. Die Gesamterlöse stiegen ebenfalls um 152% auf 1,949 Mrd. EUR, die Gesamtaufwendungen um 90% auf 1,946 Mrd. EUR. Daraus ergibt sich erstmals nach 2019 wieder ein positives, um Sondereffekte bereinigtes Betriebsergebnis (Adjusted EBIT) in der Höhe von 3 Mio. EUR.

Ein Rekordergebnis im 3. Quartal ermöglichte dann die vorzeitige Rückzahlung des staatlich besicherten Kredites, der aufgrund der Corona-Pandemie aufgenommen wurde, teilte die AUA weiters mit. Die Fluglinie verweist hier auf die positive Liquiditätsentwicklung sowie auf eine Kreditlinie der Lufthansa Group. Dadurch war es möglich, die verbliebenen 210 Mio. EUR des Gesamtkredites in der Höhe von 300 Mio. EUR vorzeitig zu tilgen. Aber auch der 2020 mit den Mitarbeitern ausgehandelte Gehaltsverzicht wurde mit Jahresende frühzeitig beendet. Zusätzlich hätten alle Mitarbeiter eine Teuerungsprämie von bis zu 3.000 EUR erhalten, so die AUA.

Positiver Ausblick auf 2023

Die aktuellen Buchungseingänge und der weitere Flottenzuwachs im Frühsommer mit zwei der insgesamt vier A320neo würden bereits die ersten positiven Weichen für ein erfolgreiches neues Geschäftsjahr legen. Der anhaltende Aufwärtstrend im touristischen Segment schlage sich mittlerweile auch wieder in mittel- und langfristigen Buchungen nieder. “Für das Jahr 2023 rechnen wir mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung!”, so CEO Annette Mann abschließend. (red) 


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Foto: privat

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Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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