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ANA: Gewinn sorgt für optimistische Prognose

Die ANA Group kann zum Ende des 3. Quartals im laufenden Geschäftsjahr wieder einen Nettogewinn verbuchen und erhöht daher die Gesamtjahresprognose für das Geschäftsjahr 2022/23.

Die größte japanische 5-Sterne-Fluggesellschaft, geht mit viel Optimismus ins neue Jahr, denn die zurückliegenden neun Monate des aktuellen Geschäftsjahres (1. April 2022 bis 31. März 2023) liefen besser als erwartet. So meldet das börsennotierte Unternehmen für die drei Quartale einen Umsatz von umgerechnet etwa 8,95 Mrd. EUR - ein Plus von 70% im Vergleich zum Covid-geprägten Vorjahr. Bei operativen Ausgaben in Höhe von umgerechnet 8,25 Mrd. EUR bleibe dem Unternehmen so ein operativer Gewinn von 700 Mio. EUR - nach Steuern immerhin ein Nettogewinn von umgerechnet etwa 445,2 Mio. EUR.
Die stark verbesserten Zahlen erlauben es dem Unternehmen nun auch, die Gewinnprognose für das Gesamtjahr auf umgerechnet 424,1 Mio. EUR anzuheben - das sind 50% mehr als noch vor drei Monaten erwartet worden waren.

Aus Sicht des japanischen Marktführers erholt sich die Passagiernachfrage jetzt schnell, weil die Reisebeschränkungen für Inlandsflüge gelockert und die Einreisebeschränkungen für internationale Flüge in verschiedenen Ländern zurückgefahren wurden. Unter diesen Bedingungen ist der Umsatzanstieg hauptsächlich auf das Lufttransportgeschäft zurückzuführen.

Details zum laufenden Geschäftsjahr

Internationaler Passagierverkehr: Im internationalen Passagierverkehr habe sich die Zahl der Passagiere im Vergleich zum Vorjahr verfünffacht; die Einnahmen sogar versechsfacht - was auf die starke Nachfrage nach Verbindungen zwischen Nordamerika und Asien und auf die immens gestiegene Nachfrage bei Geschäftsreisen nach der Lockerung der Einreisebeschränkungen zurückzuführen ist. Die Nachfrage bei Reisen nach Japan begann sich ab Oktober mit der Lockerung der japanischen Grenzkontrollmaßnahmen zu erholen.

Um die Nachfrage nach Transitverbindungen bedienen zu können, erhöhte ANA die die Anzahl der Flüge auf den Nordamerika- und Asienrouten zum Flughafen Tokio/Narita. Auch ab dem Flughafen Tokio/Haneda baute die Airline das Angebot als Reaktion auf die sich erholende Reisenachfrage ab und nach Japan wieder aus.
Trotz der anhaltenden Auswirkungen des Ukraine-Russland-Konflikts hat das Unternehmen den Betrieb auf den Europastrecken allmählich wieder aufgenommen, während das Angebot von und nach China aufgrund der anhaltenden Grenzbeschränkungen in China eingeschränkt bleibt. 

Innerjapanischen Passagierverkehr: Im innerjapanischen Passagierverkehr stieg die Passagiernachfrage stetig wieder an, weil die Covid-19-Wellen im Land weniger ausgeprägt waren als befürchtet. Ab Oktober wurde die Nachfrage nach Privatreisen durch ein Förderprogramm der Regierung unterstützt. Sowohl das Passagieraufkommen als auch die Einnahmen lagen um das 1,9-fache höher als im Vorjahreszeitraum. ANA nahm den Betrieb der Boeing 777 für den Inlandsverkehr nach abgeschlossenen Triebwerksüberholungen wieder vollständig auf, erhöhte aktiv die Kapazität auf bestimmten Flügen und weitete das Angebot mit zusätzlichen Flügen vor allem an Wochenenden und Feiertagen aus.
Im Oktober begann ANA zudem mit dem Code-Sharing auf Flügen, die von Amakusa Airline und Japan Air Commuter auf Strecken wie Fukuoka - Amakusa oder Kagoshima - Tanegashima angeboten werden. Auf den Inlandsstrecken beförderte das Unternehmen in den drei Quartalen fast 25 Mio. Passagiere und erreichte einen durchschnittlichen Sitzladefaktor von 62,3%.

Fracht: Das internationale Frachtaufkommen der ANA ging im Vergleich zum Vorjahr zurück, da aufgrund der gestiegenen Passagiernachfrage weniger Passagierflugzeuge für den Frachttransport eingesetzt wurden und die Nachfrage nach Autoteilen sank. Trotz eines Umsatzrückgangs im dritten Quartal (Oktober bis Dezember) im Vergleich zum Vorjahresquartal war der Umsatz in den neun Monaten bis zum 31. Dezember 2022 höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 

Low-Cost-Segment: Auch das Low-Cost-Segment der ANA Group mit ihrer Airline Peach entwickelte sich sehr gut: Sowohl das Passagieraufkommen als auch die Umsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Als Reaktion auf die gesteigerte Nachfrage erhöhte Peach die Frequenz auf den Strecken Tokio/Narita – Sapporo und Tokio/Narita – Fukuoka. Auf den internationalen Strecken wurden die Flüge nach Seoul und Taipeh im August wieder aufgenommen. Eine Strecke Osaka/Kansai – Bangkok wurde im Dezember wieder neu gestartet, nachdem alle Flüge seit April 2021 eingestellt worden waren. Peach beförderte insgesamt mehr als 5,6 Mio. Passagiere und erreichte einen durchschnittlichen Sitzladefaktor von 70,9%. (red) 


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Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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