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LH vs. Piloten: Vorerst keine neuen Verhandlungen

Nach der ersten Streikwelle gibt es vorerst keine neuen Verhandlungen zwischen der AUA-Mutter Lufthansa und ihren Piloten.

Es seien bisher weder konkrete Gesprächstermine noch ein verbessertes Angebot eingegangen, sagte am Montag ein Sprecher der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit in Frankfurt. Eine Unternehmenssprecherin betonte zwar die grundsätzliche Gesprächsbereitschaft der Lufthansa, nannte aber ebenfalls keine konkreten Termine. Allerdings könne wohl nur mit erneuten Gesprächen eine zweite Streikwelle verhindert werden.

Schaden von 32 Mio. EUR

Am Freitag vergangener Woche waren wegen des ganztägigen Pilotenstreiks mehr als 800 Flüge mit 130.000 betroffenen Passagieren ausgefallen. Die Lufthansa habe dabei, nach eigenen Angaben, einen Schaden von 32 Mio. EUR erlitten. Am Samstag hatte sich der Flugbetrieb an den Drehkreuzen Frankfurt und München dann schnell wieder stabilisiert.

Geänderte Tarifforderung 

Vor dem Arbeitsgericht München hat die VC ihre Tarifforderung in einem Detail abgeändert. Weil auch die Richter rechtliche Bedenken gegen einen automatischen Inflationsausgleich ab dem kommenden Jahr äußerten, wird nun ein "pauschaler" Inflationsausgleich in Höhe von 8,2% verlangt. Im laufenden Jahr sollen die Gehälter um 5,5% steigen. Dazu kämen eine neue Gehaltstabelle sowie mehr Geld für Krankheitstage, Urlaub und Training.

Laut Lufthansa würden die zusammengefassten VC-Forderungen die Personalkosten im Cockpit um 40% erhöhen. Die Mehrbelastung würde demnach auf eine Laufzeit von zwei Jahren rund 900 Mio. EUR betragen. Dies sei selbst ohne Rücksicht auf die finanziellen Folgen der Coronakrise außerhalb des Vertretbaren, teilte das hoch verschuldete Unternehmen mit.

Erst im Juli hatte die Gewerkschaft Verdi mit einem eintägigen Warnstreik des Bodenpersonals den Flugbetrieb der größten deutschen Airline nahezu lahmgelegt. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO will im Herbst für ihre Mitglieder verhandeln. Sie erklärte sich "ausdrücklich und uneingeschränkt solidarisch" mit dem Streik der Piloten. (APA / red) 


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Foto: privat

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Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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