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Unbekannte Fakten, Reisetipps & Informationen über Oman

Von gefährdeten Meerestieren, farbenfrohen Haustüren und einem ausgeklügelten Bewässerungssystem: der Staat in Vorderasien bietet weit mehr als "nur Wüste".

Oman im Südosten der Arabischen Halbinsel beherbergt eine Fülle an Naturwundern und architektonischen Meisterwerken. Doch einige Aspekte sind bislang verborgen geblieben. Im Folgenden finden sich sechs spannende Tatsachen, die nur Wenige über Oman wissen.

UNESCO Weltkulturerbestätten

Gleich fünf Stätten in Oman wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Dazu gehört neben dem Fort von Bahla, den archäologischen Stätten Bat, Al Khutm und Al Ayn, der antiken Stadt Qalhat und dem Land des Weihrauchs auch das wohl raffinierteste Bewässerungssystem der Erde, die sogenannten Aflaj. Tausende Kanäle durchziehen das zum Teil sehr trockene Wüstenland. Viele davon sind mehr als 10km lang, laufen unter- und überirdisch, durch Tunnel und über Viadukte. Sie sind oft kunstvoll gestaltet, operieren ohne hydraulisches Hilfswerk und werden nur von Gefällen geleitet. Eine geniale Ingenieursleistung, die unter den Einheimischen von Generation zu Generation weitergegeben wird und bereits seit zirka 2.500 vor Christus im Sultanat existiert. Zu erkunden, wie das Bewässerungssystem funktioniert und welche Rolle der Wassermeister spielt, lohnt sich.

Nationalgetränk Kaffee

Kaffee heißt auf Arabisch „khawa“ und in Oman bezeichnet der Begriff eine ganze Zeremonie der Gastfreundschaft, die omanischen Kaffee, Datteln, frische Früchte, Süßigkeiten und Backwaren umfasst. Das Getränk ist eine Mischung aus arabischem Kaffee, der mit Kardamom und manchmal Nelken verfeinert wird. Er ist süß und stark zugleich und wird in kleinen henkellosen Tassen gereicht.
Die Omanis trinken „khawa“ mehrmals am Tag, schicken frisch zubereitete Kaffeekannen an ihre Nachbarn und bieten ihn selbstverständlich ihren Gästen an. Die Kaffeezeremonie folgt einer eigenen Etikette. Als Zeichen, dass der Gast genug hat, schwenkt er beispielsweise die Tasse leicht zwischen Daumen und Fingern hin und her; tut er dies nicht, wird seine Tasse als Zeichen der Gastfreundschaft immer wieder aufgefüllt.

Seltene Meeresschildkröten 

Grüne Meeresschildkröten gehören zu den stark gefährdeten Arten und sind anderswo nur selten anzutreffen – nicht so im Sultanat. Die bis zu 1,5m langen und bis zu 200km schweren Tiere wandern zur Eiablage an die Strände des Naturreservats Ras Al Jinz nahe Sur.
Besucher können das Phänomen früh am Morgen vor Sonnenaufgang oder spät abends in der Dunkelheit der Nacht beobachten. Auch das Schlüpfen der Schildkrötenbabys und ihr Weg ins Meer lässt sich hier miterleben.

Verzierte Haustüren

Auf den ersten Blick mögen viele Häuser in typisch omanischen Dörfern unscheinbar wirken – doch ein Aspekt sticht schnell heraus: Fast jedes traditionelle Gebäude verfügt über eine aufwendig verzierte, meist mit auffälligen Farben geschmückte Tür. Ein Spaziergang durch die Straßen eines Ortes wird so schnell zum Erlebnis und bietet eine gute Möglichkeit, die Facetten von Architektur und Design im Sultanat genauer unter die Lupe zu nehmen. Auch omanische Festungen, Schlösser und Paläste sind mit prunkvollen Pforten aus Holz, Metall oder beiden Materialien versehen.

Mehr als „nur Wüste“

Oman und der Nahe Osten im Allgemeinen gelten oft als Synonym für Wüstenlandschaften, insbesondere aufgrund der ausgedehnten Arabischen Wüste. Wüstenlandschaften prägen zwar einige Teile Omans, jedoch ist nicht das ganze Land mit Sand bedeckt.
Im Norden befindet sich das Hajar Gebirge mit den höchsten Gipfeln des Landes (bis 3.000m) und einem fast tropischen Klima. Durch die große Höhe erhält die Region relativ viel Niederschlag, was das Wachstum der Vegetation begünstigt. Die Einheimischen bauen hier beispielsweise Rosen und Granatäpfel an.
In den Sommermonaten herrscht im südlichen Teil des Landes Regenzeit: Der Monsunregen, Khareef genannt, schlägt sich über den Bergen von Dhofar nieder und lässt die Landschaft üppig und saftig grün werden. In diesen Monaten strömen Einheimische von der ganzen Arabischen Halbinsel nach Salalah, um die vielen Wasserfälle und grünen Wadis zu bestaunen.

Mekka für Vogelliebhaber

Oman gilt als eines der „bestgehütetsten Geheimnisse“ in der Welt der Vogelbeobachtungen. Im Sultanat lassen sich nicht nur heimische Vögel beobachten, sondern auch gefiederte Freunde aus gleich drei Kontinenten, wenn die Zugvögel von August bis November und von Februar bis Mai aus Afrika, Europa und Asien in Oman einen Zwischenstopp einlegen.
Zu den besten Orten für Vogelbeobachtungen zählen die zahlreichen Strände und Lagunen des Landes, die Quellen von Dhofar sowie die Insel Masirah und das Gebiet um Barr Al Hikman. Fernglas nicht vergessen!

Weitere Informationen zu Oman unter: www.experienceoman.om (red) 


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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