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TUI: Verlust im Halbjahr deutlich gesunken

Mit der heutigen Veröffentlichung seines Halbjahresergebnis, rechnet der Touristikkonzern bereits zur Sommersaison mit der Rückkehr in die Gewinnzone.

Bis jetzt liege das Buchungsniveau für den Sommer bei rund 85 Prozent des Vor-Corona-Sommers 2019, im Ergebnis dürfte das Unternehmen damit in diesem Geschäftsjahr im Tagesgeschäft wieder profitabel werden, stellte Konzernchef Fritz Joussen in Aussicht. Die Coronaauflagen hatten TUI zu Beginn der Pandemie vor zwei Jahren weitestgehend die Geschäftsgrundlage entzogen. Um die Folgen zu überstehen, erhielt das Unternehmen staatliche Hilfen in Milliardenhöhe.

"Der Tourismus ist ein Markt, der ist sehr gesund und jetzt schon im Augenblick sofort wieder da. Noch steht die für die Branche wichtigste Phase, die Sommersaison, jedoch aus. Im Sommer gewinnt man das Jahr oder eben auch nicht", sagte Joussen.

Verzehnfachung der Gästezahl

Doch mit der Rückkehr des Tourismus zeichne sich nun ab, dass TUI gestärkt aus der Krise hervorgehen werde, sagte Joussen. Im Winterhalbjahr 2021/22 wurde der um Sondereffekte bereinigte operative Verlust im Vergleich zum vom Lockdown geprägten Vorjahreszeitraum von 1,3 Mrd. auf rund 604 Mio. EUR mehr als halbiert. Der Umsatz versechsfachte sich in dieser Zeit von 716 Mio. auf 4,5 Mrd. EUR. Allein von Jänner bis März zählte TUI eigenen Angaben nach 1,9 Mio. Gäste und damit fast zehnmal so viele wie vor einem Jahr. Zusammen mit dem Sommer stehe man bisher bei elf Millionen Kunden. In den vergangenen sechs Wochen lagen die zusätzlichen Buchungen nach Unternehmensangaben sogar über den Vergleichswerten von 2019. Mut macht TUI dabei, dass die Kunden derzeit deutlich mehr Geld pro Reise ausgeben als vor Corona, die Durchschnittspreise für den Sommer liegen 20 Prozent im Plus. Zurückzuführen sei das auf einen hohen Anteil an Pauschalreisen, längere Urlaube, weiter entfernte Ziele und eine höhere Nachfrage nach Luxushotels. Für Reisewillige könnten diese Faktoren laut Joussen dazu führen, dass es heuer weniger Last-Minute-Schnäppchen geben könnte.

Weiterer Rückgang der Nettoverschuldung

Mit Blick auf die Staatshilfen kündigte der TUI-Chef an, schon bald weitere Kreditlinien zurückzuführen. "Das wird zügig passieren." Details nannte er nicht. Bereits Anfang April hatte TUI die von der deutschen Regierung und privaten Banken während Corona zur Verfügung gestellten Finanzmittel von knapp 4,3 Mrd. um rund 700 Mio. EUR reduziert. Anfang Mai verfügte der Konzern, inklusive der Kreditlinien, über 3,8 Mrd. Euro an finanziellen Mitteln. Die Nettoverschuldung betrug Ende März rund 3,9 Mrd. EUR - ein Rückgang um 1,2 Mrd. EUR im Vergleich zum vorherigen Quartal. Eine Trendwende gibt es auch in der Personalpolitik. Der Abbau von weltweit 8.000 Stellen ist mittlerweile abgeschlossen. Mittlerweile fange TUI wieder an, Stellen aufzubauen. Aktuell seien rund 1.500 Positionen zusätzlich zu besetzen, beispielsweise im Bereich der Digitalisierung.(APA/red)


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Sandra Zurek

Autor/in:

Managing Director

Nach 10 Jahren ist Sandra Zurek zum Profi Reisen Verlag zurückgekehrt und zeichnet aktuell neben Vermarktung und Medienkooperationen auch für Redaktion verantwortlich.





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