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Umfrage: Reiseverbot in der Hälfte der heimischen Unternehmen

Wie erleben die Travel Manager in den österreichischen Unternehmen die aktuelle Corona-Krise? Die abta (austrian business travel association) hat in der ersten und zweiten April-Woche eine Umfrage unter ihren Mitgliedern durchgeführt - mit durchaus interessanten, aber kaum erfreulichen Ergebnissen.

Laut der Umfrage berichten 48% der Travel Manager, dass ihr Unternehmen als Folge der Coronavirus-Pandemie ein generelles Reiseverbot für alle Mitarbeiter ausgesprochen hat. In weiteren 21% der Unternehmen bedarf es für alle Reisen einer Genehmigung durch den Vorstand oder die Geschäftsleitung.

Auch bei den nationalen Reisen zu wichtigen Kunden sieht es nicht viel besser aus: Hier benötigen die Mitarbeiter zwar nur in 4% der Unternehmen eine Genehmigung. Doch selbst nationale Reisen, die der Erhaltung der Infrastruktur dienen, dürfen nur in 7% der Firmen uneingeschränkt durchgeführt werden.

Absage von Veranstaltungen, Seminaren und Meetings

Darüber hinaus berichten 34% der Travel Manager, dass in ihrem Unternehmen alle geplanten Veranstaltungen, Seminare und Meetings abgesagt wurden und auch keine Ersatztermine vorgesehen sind. Weitere 50% der Unternehmen haben ihre Veranstaltungen vorerst auf die zweite Jahreshälfte 2020 verschoben.

Wenig überraschend haben 40% der Unternehmen alle Meetings auf Video- und Telefonkonferenzen umgestellt - und 38% ersetzen Seminare, Schulungen und Weiterbildungen durch Webinare und E-Learning. Ob sich das nach dem Ende der Krise wieder ändern wird, können viele noch nicht beantworten. 18% gehen davon aus, dass die Video- und Telekonferenzen auch weiterhin beibehalten werden. 27% glauben hingegen, dass künftig wieder verstärkt physische Meetings stattfinden.

Massive Sparmaßnahmen bei den Geschäftsreisen

Erfreulich ist, dass bisher nur knapp 2% der Unternehmen Kündigungen aufgrund der aktuellen Situation aussprechen mussten. Gleichzeitig nutzen aber 57% das Kurzarbeit-Modell. Gespart wird darüber hinaus praktisch überall - und in vielen Fällen auch bei den Geschäftsreisen.

Laut der Umfrage geben 57% der Travel Manager an, dass ihr Unternehmen "signifikante Sparmaßnahmen im Bereich der Reisetätigkeit" vorgesehen hat - 20% für die nächsten drei bis vier Monate und 37% gleich für das gesamte Jahr 2020.

Ein Drittel glaubt an Geschäftsreisen ab Juli 2020

Dennoch bleiben die Travel Manager vorsichtig optimistisch: 48% rechnen damit, dass ihre Mitarbeiter nach der Beendigung der Krise die Reisetätigkeit zu den Kunden "umgehend aufnehmen" werden.

Dass ihre Mitarbeiter wieder regelmäßig geschäftlich reisen werden, erwarten 34% schon ab Juli 2020, 30% ab Oktober 2020 und 7% frühestens ab Jänner 2021. Allerdings sagen auch 29%, dass dies für sie derzeit noch völlig unabsehbar sei - und beim künftigen Volumen der Geschäftsreisen wagt aktuell ohnedies niemand eine Prognose. (red)


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Autor/in:

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