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TUI reagiert auf ÖRV Kritik

Nach dem offenen Brief des ÖRV bezieht jetzt TUI Österreich-Geschäftsführerin Lisa Weddig Stellung zum Thema SMS-Assistent.

In dem offenen Brief erklärt der ÖRV, dass er den Einsatz des SMS-Assistenten der TUI für nicht sinnvoll halte, da sich die Verwendung der Kundendaten durch den Veranstalter außerhalb des Krisenfalls nicht kontrollieren lasse. Die Vorgeschichte inklusive ÖRV-Brief im originalen Wortlaut ist hier zu finden. 

Statement der TUI 

Nun meldet sich TUI Österreich-Geschäftsführerin Lisa Weddig zu Wort. In ihrem Statement bezieht sich Weddig auf die vom ÖRV angesprochene Freigabe der Kundendaten. Für Weddig sei der SMS-Assistent ein sinnvoller Service, um Urlauber im Fall der Fälle schnell zu erreichen und um diese zeitnah über Naturkatastrophen und Terroranschläge zu informieren. Gerade abends oder an Wochenenden sei es ohne den SMS-Assistenten schwierig bis unmöglich, mit Kunden Kontakt aufzunehmen. Weiters stellt die TUI klar, dass es Reisebüros freigestellt sei, diesen Service für ihre Kunden zu nutzen.

Stellungnahme von TUI Österreich Geschäftsführerin Lisa Weddig zum Thema SMS-Assistent:

„Die Sicherheit unserer Gäste steht für uns an oberster Stelle. Daher arbeiten wir permanent daran, unser professionelles Krisen- und Sicherheitsmanagement weiter zu optimieren – und dabei ist Schnelligkeit in der Kommunikation zum Kunden ein wichtiger Faktor. Dass die Einführung des SMS-Assistenten für unsere österreichischen Gäste im Vertrieb teilweise kritisch betrachtet wird, finde ich sehr schade. Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen, auf einige der vom ÖRV angesprochenen Punkte einzugehen:

Zunächst einmal ist es allen Reisebüros freigestellt, ob sie diesen Service der schnellen Information via SMS für unsere gemeinsamen Gäste nutzen möchten – oder eben nicht. Tun sie dies, geben sie uns die Möglichkeit, die Urlauber im Fall der Fälle schnell zu erreichen, Verhaltenshinweise zu geben oder Unterstützung anzubieten. Die Erfahrung zeigt, dass sich Naturkatastrophen und Terroranschläge nicht an Bürozeiten halten. Gerade abends oder an Wochenenden wird es für uns schwierig bis unmöglich, mit den Kunden Kontakt aufzunehmen, wenn wir ihre Telefonnummer nicht haben – vor allem dort, wo viele Individualreisende unterwegs sind und keine Betreuung durch eine Reiseleitung gegeben ist. Urlauber reagieren erfahrungsgemäß sehr dankbar, wenn wir mit ihnen per SMS relevante Informationen übermitteln oder uns überzeugen, dass sie wohlauf sind.

Wir legen bei allen Aktivitäten Wert auf ein faires Miteinander mit unseren Vertriebspartnern. Daher möchte ich an dieser Stelle nochmal verdeutlichen, dass wir die Kundendaten aus den Buchungen weder werblich nutzen, noch an Dritte weitergeben. Dies ist aus Datenschutzgründen nicht zulässig und im zur Verfügung gestellten Annex zum Agenturvertrag klar geregelt. Die Angst und Behauptung, dass TUI die Daten zu Werbezwecken nutzen werde, unterstellt, dass wir absichtlich und wissend die DSGVO nicht beachten und unseren Agenturvertrag verletzen. Somit also in zweifacher Hinsicht gesetzeswidrig handeln wollen. Wir sprechen uns ganz klar dagegen aus. Es wird auf gar keinen Fall dazu kommen, dass wir diese Nummern zu Werbezwecken nutzen. Wir möchten die Kunden nicht am Reisebüro vorbei kontaktieren.“


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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