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Indigener Tourismus: Erstmals auf der ITB

Eine Premiere: Auf der ITB 2019 in Berlin wird erstmals Indigener Tourismus im Rahmen des ITB Kongresses im großen Stil thematisiert. Erfahrene Praktiker aus vier Kontinenten kommen am ersten Messetag im Palais am Funkturm zusammen, um über die Definition von Indigenem Tourismus zu diskutieren und ihre Visionen zu teilen.

Hinter dem auf Deutsch eher sperrigen Titel „Die Kunst, engagiert und nachhaltig authentische indigene Tourismuserfahrungen zu kreieren“ verbirgt sich der Wunsch indigener Tourismusanbieter, vom Fremdenverkehr zu profitieren, und sich im Umgang mit Besuchern authentisch und selbstbestimmt darzustellen. Die Initiatoren der Veranstaltung, Marcus Bauer und Susanna Hagen von „respontour - Mediennetzwerk für Nachhaltigen Tourismus“, sind sich einig: Keine Destination könne Nachhaltigkeit für sich beanspruchen, solange ihre marginalisierten indigenen Gemeinschaften dort nicht eingebunden sind. Dem stimmt auch Ben W. Sherman als Vorsitzender der World Indigenous Tourism Alliance (WINTA) zu, der als Hauptredner der Veranstaltung fungiert.

„Indigene Reiseveranstalter bringen Erlebnisse in der Natur mit einem ausgesprochen starken Verantwortungsbewusstsein für die Erde in Einklang. Sie haben eine enge Verbindung zu den Naturkräften“, ergänzt Sherman, selbst ein Mitglied der Oglala Lakota (Sioux)-Nation in South Dakota (USA).

Authentisches von Rapa Nui bis Norwegen

Für die kurze Eröffnungszeremonie konnte die Ma'u Henua Indigenous Community aus Rapa Nui gewonnen werden. Moderatorin des Podiums ist Aurélie Debusschère, CEO von Native Immersion und Leiterin der europäischen Niederlassung der WINTA. Mit John Barrett, Kapiti Island, Aotearoa (Neuseeland), Magdalena Edith, Rapa Nui Tourism Authority (Osterinsel) und Anniina Sandberg, Visit Natives (Norwegen), garantiert das Gremium einen globalen Überblick über die Kunst, authentische indigene Erfahrungen zu schaffen. Die Podiumsgäste diskutieren bewährte Praktiken, und erkunden, wie indigener Tourismus eine bewusste Bewegung in Gang bringen kann, um ihn zu einem wirksamen Instrument zum Schutz des Planeten und seiner Bewohner zu machen.

„Wir haben Experten eingeladen, um zu zeigen, wie die Reise- und Tourismusbranche die Bemühungen der Ureinwohner unterstützen kann, sich erfolgreich im Tourismus zu engagieren“, erläutert Rika Jean-François, CSR-Beauftragte der ITB Berlin, die das Seminar eröffnen wird.

Es gebe namhafte Reiseveranstalter, die einen wesentlichen Teil ihres Geschäfts erwirtschaften, indem sie mit diesen Gemeinschaften zusammenarbeiten. Dieser Geist des Etwas-Zurückgebens sollte als Vorbild für andere erfolgreiche Reiseunternehmen dienen, erläutert Jean-François die Motivation für dieses neue Forum, dem auch in künftigen ITBs Raum gegeben werden soll.

Das einstündige Seminar wird von der ITB in Zusammenarbeit mit respontour und WINTA organisiert und geht am Mittwoch, 6. März von 14:00 bis 15:00 Uhr im Palais am Funkturm in der Messe Berlin über die Bühne. 


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