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ÖAMTC: Europas Maut-Regelungen bleiben uneinheitlich

Autoreisende müssen sich in Europa auf eine Reihe von unterschiedlichen Maut-Regelungen einstellen, bei denen es auch immer wieder Änderungen gibt - der ÖAMTC fasst diese zusammen.

So wurde am 1. Jänner 2017 die Vignettenpflicht in Ungarn ausgeweitet, wodurch die komplette M86 mautpflichtig ist, inklusive der bisher vignettenfreien Strecke Szombathely-Répcelak. In Tschechien braucht man hingegen seit Anfang 2017 auf einigen Autobahnstrecken keine Vignette mehr, was vor allem die Umfahrungen größerer Städte betrifft. Deutschland ist die Einführung einer Mautpflicht für Pkw geplant. Derzeit müssen Reisende dort jedoch noch keine Mautgebühr bezahlen.

Unterschiedliche Straßenbenützungsgebühr

Vignette: Pflicht in Österreich, Slowenien und Schweiz für PKW und Motorräder. In Tschechien und Bulgarien gilt die Vignettenpflicht nur für PKW, Motorräder sind ausgenommen.

E-Vignette: In Ungarn, Rumänien und Slowakei. Hier wird beim Kauf das Kennzeichen in einer Datenbank gespeichert. Die Kontrolle erfolgt elektronisch über einen Kennzeichenabgleich. Um eine Strafverfügung zu vermeiden, sollte die Richtigkeit der Daten überprüft werden, bevor man den Beleg unterschreibt und diesen auch nach Ablauf der Gültigkeit noch zwei Jahre aufbewahren.

Gültigkeit: Die Wochenvignette gilt in Slowenien, Bulgarien und Rumänien für genau sieben Tage, in Tschechien und der Slowakei hingegen an zehn aufeinander folgenden Tagen. Die Schweizer Autobahnvignette gibt es generell nur für eine Gültigkeitsdauer von 14 Monaten, eine Kurzzeit-Vignette gibt es nicht.

Streckenbezogene Maut: Die zurückgelegte Strecke auf den jeweiligen Straßen ist die Grundlage für die Berechnung der Straßenbenutzungsgebühr in vielen europäischen Ländern – darunter Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Polen, Portugal, Serbien, Spanien und Türkei. Da Kartenzahlung nicht überall möglich ist, sollte man auch genügend Kleingeld dabei haben.

Für die Länder Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, Norwegen, Schweden und Dänemark gibt es auch für Urlaubs- oder Geschäftsreisende jedoch auch die Möglichkeit, mittels Mautbox zu bezahlen, Damit können Autofahrer die Mautstationen ohne Bezahlstopp und in der Regel auf eigens reservierten Spuren passieren. Diese Mautboxen, zum Beispiel Telepass für Italien oder Liber-t für Frankreich, können unter www.tolltickets.com online bestellt werden; es genügt eine Registrierung. Sollte der Postweg zu lange dauern, gibt es die Möglichkeit, die Geräte an sogenannten Pickup-Stationen abzuholen. Eine davon befindet sich in Österreich (Südrast in Arnoldstein, kurz vor der italienischen Grenze). In Italien hat die Mautbox Telepass noch einen weiteren Vorteil auf der Autostrada 36 (auch Pedemontana genannt) im Großraum Mailand: Diese Autobahn hat seit einigen Monaten ein neues, vollständig automatisiertes Mautsystem mit dem Namen "Free Flow." Durch Sensoren werden die Kennzeichen durchfahrender Fahrzeuge erfasst. Allerdings müssen sich Reisende selbstständig um die Begleichung der Maut kümmern, andernfalls drohen hohe Bußgelder. Mit dem Telepass werden auch diese Straßengebühren automatisch abgerechnet. Tolltickets verrechnet den Reisenden ein Aktivierungsentgelt für die Box sowie eine Servicegebühr von in der Regel 9% auf die erfassten Mautgebühren.

City-Maut: Einige Innenstädte, beispielsweise London, heben Gebühren für die Einfahrt mit dem Auto ein. Hier ist meist keine direkte Zahlung in bar oder mit Kreditkarte möglich. Stattdessen ist eine vorherige Registrierung im Internet, per SMS, Telefon oder Post (mittels Formular) notwendig. (red)


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Foto: Michaela Trpin

Autor/in:

Redakteurin / Senior Editor

Michaela Trpin hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Crossmediale Marketingkommunikation studiert und versteht es, ihre im Bachelor- und Masterstudium erlernten Kenntnisse mit der Praxis zu verknüpfen. Ihre Leidenschaft fürs Schreiben und Reisen hat sie, als Teil der Redaktion, zum Beruf gemacht. Im Verlag betreut sie die Themen Karibik, Lateinamerika und Luxusreisen.





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