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Flughafen bekommt zwei gleichberechtigte Chefs

Heute um Mitternacht endet die Bewerbungsfrist für die neue Führungsriege des Flughafen Wien. Bis zum Wochenende waren es 75 Interessenten, die sich für einen der zwei ausgeschriebenen Vorstandsposten beim börsenotierten Flughafen beim Personalberater Zehnder meldeten.

Bis zum Ablauf der Frist dürften es an die 90 werden. So lautete die Schätzung gegenüber der APA Montagmittag. Fest stehen dürfte, dass es in dem von drei auf zwei reduzierten Vorstand künftig keinen Vorstandsvorsitzenden mehr gegen wird. Bei einem Zweiervorstand seien zwei gleichberechtigte Vorstände zu bevorzugen, hieß es heute. Aus der Riege der Bewerber wird die Personalberatung die bestgeeigneten Kandidaten auf eine Shortlist setzen. Die Shortlist soll diese oder Anfang nächster Woche vorliegen. Favorisiert wird für den Luftfahrt/Aviation-Bereich einschlägige Expertise, also Berufungserfahrung bei einem Flughafen oder einer Airline. Da gibt es Interessenten aus dem In- und Ausland. Flughafenintern ist der Malta-Airport-Chef Julian Jäger interessiert, der angeblich von weiten Teilen des roten Gesellschafters (Stadt Wien) gestützt wird. Für ihn müsste der amtierende Vorstand Gerhard Schmid, den Sessel räumen. Schmid selbst hatte sich bis zuletzt Hoffnungen gemacht, von SP-Seite für eine Wiederkandidatur unterstützt zu werden. Schmids schwarzer Vorstandskollege Ernest Gabmann hat vorige Woche bereits offiziell kundgetan, dass er sich nicht mehr für den Vorstand bewirbt.

Für die Vorstandssparte Finanzen/Controlling ist dagegen keine Praxis im Luftverkehrsbetrieb nötig. Da gab es viele Namen, die von Beginn weg ventiliert wurden. Neben dem Ex-Post-Vorstand Herbert Götz, dem in informierten Kreisen keine hinreichende Chance auf einen Airport-Führungsjob nachgesagt wird, wird seit Anfang des Bewerbungsprozesses Burgenland-Holding-Vorstand Günther Ofner genannt.

Im Aktionärskreis wäre man zudem froh, würde der Flughafen Wien international eine Vorreiterrolle bei der Vorstandsbestellung mit Expertinnen übernehmen. Unter den Frauen, die sich beworben haben, ist die Grün-Politikerin Madeleine Petrovic, die sich für Finanzen/Immobilien interessierte. Ihr werden bei der wohl weiterhin politisch gefärbten Vorstandskür keinerlei Chancen eingeräumt. Würde sich hingegen die frühere ÖBB- und jetzige Raiffeisen-Immobilienmanagerin Michaela Steinacker bewerben, wären maßgebliche niederösterreichische VP-Vertreter sofort für sie, verlautete heute.

Für viele Beobachter schwer vorstellbar wäre, dass Vorstände der zwei Airlines, die Wien als "Home-Hub" haben, am Flughafen ans Ruder kommen. Otmar Lenz, Chef von Niki Laudas flyniki, wird nach mehreren Jahren abermals Gusto auf die Kandidatur am Flughafen nachgesagt. Dem AUA-Vorstand Peter Malanik wurde dies nur kurz zugeschrieben, bevor das heftig dementiert wurde. (APA/red)


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Redakteur / Managing Editor

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