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Lufthansa verhandelt nicht um SAS und LOT

Dem neuen Lufthansa-Chef Christoph Franz bläst ein starker Wind entgegen. Steigende Kerosinkosten, die politischen Unruhen in Nordafrika, die Atomkrise in Japan, die Ticketsteuern in Deutschland und Österreich und ein schärferer Wettbewerb im wichtigen Langstreckenverkehr machen der Airline schon kurz nach seit seinem Amtsantritt zu Jahresbeginn zu schaffen.

Dennoch will der 50-jährige den Konzern 2011 schneller voranbringen. Neue Zukäufe gehören vorerst nicht dazu. Es gebe keine Kaufgespräche mit SAS oder LOT, hielt die Lufthansa am Donnerstag fest. Bei seiner ersten Bilanzpressekonferenz als Lufthansa-Chef monierte Franz die Beihilfen für angeschlagene europäische Konkurrenten. Die EU-Kommission müsse zulassen, dass "nicht mehr leistungsfähige" Airlines vom Markt verschwinden. Derzeit sorge sie mit ihren Auflagen bei Übernahmen aber vor allem dafür, dass Synergien bei Fusionen begrenzt seien. "Da ist für mich ein Widerspruch da", sagte Franz. Derzeit lägen nach seiner Kenntnis bei der Kommission Beihilfeanträge von Air Malta, Adria Airways, der tschechischen CSA, der polnischen LOT und der griechischen Olympic vor. Bei der Übernahme der österreichischen AUA (Austrian Airlines) freilich hatte die Lufthansa selbst von hohen Hilfen für das kriselnde österreichische Unternehmen profitiert.

Eine Kursänderung werde es unter seiner Führung bei der Lufthansa nicht geben, sagte Franz. "Ich stehe nicht für Revolution sondern für eine Evolution des Weges der Lufthansa."

Bevor an weitere Zukäufe zu denken sei, müsse Lufthansa die defizitären Töchter Austrian und British Midland (bmi) in den Konzern eingliedern. Auf die Agenda kommen könnte auch eine Trennung von der Catering-Tochter LSG Sky Chefs. Diese gehöre nach wie vor nicht zum Kerngeschäft, sagte Finanzchef Stephan Gemkow. "Damit ist alles möglich." Allerdings sei Lufthansa mit der Entwicklung der Sparte sehr zufrieden und habe keinen Handlungsdruck. (APA/red)


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Redakteur / Managing Editor

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