Der operative Gewinn verdoppelte sich fast von 8,5 auf 15,2 Mio. EUR. Doch selbst im hochpreisigen Segment setzten die Gäste laut CEO Otmar Michaeler bei den Zusatzverkäufen in den Hotels, also etwa beim Weinkonsum oder den Massagen, den Sparstift an. 2010 winkt Entspannung. Künftiges Wachstum sieht Falkensteiner vor allem in Italien. In der Stadthotellerie, die nur 20% des Gesamtumsatzes stellt, sei es im Vorjahr zu extremen Preiskämpfen gekommen - in Prag brachen die Preise den Angaben zufolge um 30 bis 40% ein, in Wien etwas weniger stark. "Die Stadthotellerie hat sich wieder beruhigt - in Prag sehen wir deutliche Zeichen nach oben", sagte Michaeler. Im Vorjahr seien die Erlöse hier um 15 bis 20% gesunken. In den kommenden zwei bis drei Jahren will Falkensteiner schwerpunktmäßig in Italien wachsen und den Umsatzanteil dort von derzeit 10 auf 25% mehr als verdoppeln - bei einem Gesamtumsatz von dann voraussichtlich 150 Mio. EUR, sagte Michaeler zur APA. Parallel dazu sollen die Umsatzanteile in Kroatien und Österreich auf ebenfalls 25% zurückgefahren werden. Falkensteiner hat einen Sockel an eigenen Häusern, die auf behutsamen Wege deinvestiert, also veräußert, werden sollen. Fortan will die Gruppe hauptsächlich mit Managementverträgen wachsen - mit starker Orientierung nach Italien. Schon 2009 sei die Entwicklung deutlich in Richtung Betreiber von Hotels über derlei Verträge gegangen. "Wir müssen ein Haus nicht besitzen, um es zu betreiben - wir verstehen auch etwas vom Entwickeln und vom Bauen", so Claudia Beermann, CFO der Gruppe.

Neue Unternehmensstruktur
Im Rahmen der Pressekonferenz in Wien wurde außerdem die Entscheidung bekanntgegeben, die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft zu vollziehen. Damit bekommt die FMTG auch eine neue Struktur. Der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung und Miteigentümer des Unternehmens, Erich Falkensteiner, hat seit dem 1. Mai 2010 die Funktion des Chairman des FMTG-Supervisory Board übernommen. Der Vorstand setzt sich seitdem aus Otmar Michaeler/Chief Executive Officer, Claudia Beermann/Chief Financial Officer und Alexander Rössler/Chief Operating Officer zusammen. (apa/red)