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AUA: Konzentration auf das Wesentliche

Größere Flugzeuge, günstigere Preise. Die Airline hat heute ihre neue Marktstrategie vorgestellt.

Sieben Strecken stellt die AUA mit Beginn des Sommerfluplans 2010 ein. "In der Netzwerkabstimmung sind wir jetzt mit der Einstellung von Flügen durch", sagte AUA-Vorstand Andreas Bierwirth auf der heutigen Pressekonferenz.

Insgesamt werden im Sommerflugplan 130 Destinationen in 57 Länder angeboten, Flüge sind es gemeinsam mit Partnern 2.080 an der Zahl (2009: 2.055). Viel frequentierte Verbindungen, etwa ab Wien nach London oder Brüssel, werden aufgestockt. Neue Ziele gibt es nicht. Beim Fluggerät wird fast die gesamte 50-Sitzer-Flotte aus dem Betrieb genommen und durch größere Maschinen ersetzt.

Günstigere Preise, weniger Charter
Die Untergrenze von 99 EUR bei der AUA ist "beerdigt", kündigten die AUA-Chefs Bierwirth und Peter Malanik an. Erfordert es auf wichtigen Märkten der Wettbewerb, kann es auch bei der AUA für Aktions-Ticketkontinente Einstiegspreise ab 29 EUR geben. Redtickets etwa nach Hamburg und Belrin gibt es im Sommerflugplan bereits ab 59 EUR (Hin- und Retour, inkl. Taxen ohne Extragebühren für Gepäck). Ab 69 EUR geht es beispielsweise nach Düsseldorf, Barcelona, Köln, Nizza, Paris, Rom, Sofia, Stockholm oder Stuttgart. Auf verschiedenen Strecken wird die Bordverpflegung wieder erweitert.

Neue Services
All diese Nerungen sind Teil der neuen Marktstrategie, deren Ziel es ist, eine Million mehr Linienpassagiere pro Jahr zu lukrieren. Neue Services und Produkte, wie die neue Homepage (seit 2 Wochen online), das Austrian-Redup (spontanes Upgrade in die Businessclass beim Web-Check-In), die Austrian-Redlounge und die Red-XL-Bag, die Möglichkeit bereits bei der Buchung einen Voucher für Übergepäck zu erwerben, zählen ebenso dazu.

EU-konform
Die von der EU beim Verkauf an die Lufthansa auferlegte Wachstumsbeschränkung (Basis: angebotene Sitzkilometer) spricht für die AUA-Chefs nicht gegen die Marktoffensive: Es sei nicht verboten, die Sitze besser auszulasten. Stark zurückgefahren wird die Chartersparte. Von dort kommen auch die großen Maschinen für Linienverbindungen. Canadair-Jets werden in den nächsten Wochen ganz aus dem Verkehr gezogen. London oder Berlin werden nicht mehr mit Fokker angeflogen, sondern mit Airbus oder B-738.

Bei der AUA läuft ein drastisches Sparprogramm, mehr als 2.000 Mitarbeiter werden abgebaut. Wachsen darf die AUA laut EU-Vorgabe erst wieder, wenn sie profitabel ist. Das will sie operativ 2011 sein und 2012 auch unter dem Strich. "Wir müssen bis dahin sozusagen mit angelegten Handschellen schwimmen", sagte Malanik. Die Durchschnittspreise sind 2009 zweistellig zurückgegangen. Heuer dürften sie wenigstens stabil bleiben, schätzt man in der AUA.

Die AUA-Chefs sparten bei der Vorstellung des neuen Marktauftritts nicht mit Selbstkritik und Kritik an der Airlinepolitik ihrer Vorgänger: "In den letzten zwei, drei Jahren wurden große strategische Fehler gemacht." Man habe auf voll zahlende Geschäftsreisende gezählt, die im Zuge der Krise weniger geworden sind. Zudem seien Low-Cost-Carrier salonfähig geworden. "Plötzlich waren wir als Netzwerkcarrier der Exot", so Bierwirth.

Mit mehr Passagieren pro Flugzeug und "Kostenoptimierung" will die AUA den Trend gegen sich stoppen. Man habe operativ noch ein Kostenproblem, aber auch Verantwortung "für die 6.000 Mitarbeiter, die im Unternehmen bleiben." (red/apa)

 


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Redakteur / Managing Editor

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