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Reiseindustrie „gedämpft optimistisch“

Die internationale Reiseindustrie hat das erste Kalenderjahr nach Ausbruch der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise mit heftigen Rückschlägen, aber dennoch besser als noch im Frühjahr 2009 erwartet, überstanden. Die Österreicher haben sogar ihre Reiseaktivitäten gesteigert.

Die europäische Reiseindustrie musste mit einem Minus von 8% bei den Ankünften in den ersten acht Monaten des Jahres im Vergleich die stärksten Verluste hinnehmen. Laut ITB World Travel Trends Report, der im Auftrag der führenden Messe der weltweiten Reiseindustrie vom Beratungsunternehmen IPK International erstellt wurde, haben die Europäer ihre Reisen ins Ausland in diesem Zeitraum um 7% und die Ausgaben für und auf den Reisen um 15% gekürzt. Die Zahl der Fernreisen ging um 12% zurück, Nahziele mussten lediglich 6% Einbußen hinnehmen. Auch in Bezug auf ihre Reiseabsichten für 2010 sind die Europäer zurückhaltender als im Vorjahr. Zwar wollen mehr als zwei Drittel (68%) der im Oktober 2009 Befragten im nächsten Jahr mindestens genau soviel reisen wie 2009, im Vorjahreszeitraum waren es jedoch noch 80%.

Der ITB World Travel Trends Report basiert auf Einschätzungen von 60 Tourismusexperten aus 30 Ländern und einer speziell von IPK durchgeführten Trendanalyse in den wichtigsten Herkunftsmärkten sowie auf Kerndaten des World Travel Monitor®.

Die stärksten Rückgänge der Reiseaktivitäten unter den wichtigsten europäischen Märkten wurden in Großbritannien mit minus 15%, in Russland mit minus 12% und in Schweden mit minus 10% ausgemacht. Die Deutschen haben ihre Reiseaktivitäten ins Ausland um 5% zurückfahren. Lediglich die Österreicher haben in dieser Statistik zugelegt: Sie steigerten ihre Reiseaktivitäten um 2% gegenüber dem Vorjahr. Nach Aussagen der Wissenschafter wurde noch nie so kurzfristig gebucht wie 2009. So stieg der Anteil der Reisenden, die eine Woche vor Reiseantritt ihren Urlaub gebucht haben, in den ersten acht Monaten des Jahres um 18% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dagegen ging der Anteil der Reisen, die im Zeitraum zwischen einer Woche und einem Monat vor Reiseantritt gebucht wurden, um 5% zurück. Reisebuchungen zwischen einem und drei Monaten vor Reiseantritt gingen um 13% und Buchungen in einem Zeitraum von drei Monaten und mehr um 12% zurück. (red)

  itb, studie


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Redakteur / Managing Editor

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