1. Jul. 2009, 08:11 | news | veranstalter

50 Mio. EUR für Quelle

Die EU-Kommission hat den staatlichen Notkredit für das ums Überleben kämpfende Versandhaus Quelle, einem Tochterunternehmen von Arcandor, genehmigt.

Das Darlehen über 50 Mio. EUR erfülle die Kriterien einer Rettungsbeihilfe, erklärte die EU-Kommission gestern, Dienstag, in Brüssel. Das Darlehen sei rückzahlbar, auf das erforderliche Minimum und auf eine Laufzeit von sechs Monaten begrenzt. Deutschland habe sich verpflichtet, der Kommission spätestens bis Ende des Jahres einen Plan zur Umstrukturierung oder Liquidation der Firma vorzulegen oder die Rückzahlung des Darlehens nachzuweisen.

Die Genehmigung zeige "abermals die Bereitschaft der Kommission, Maßnahmen zur Stützung der Realwirtschaft, die den Wettbewerb nicht übermäßig beeinträchtigen, umgehend zu prüfen", so EU-Wettbewerbskomissarin Neelie Kroes. Der Bund und die Länder Bayern und Sachsen hatten sich am Montagabend geeinigt, Quelle den für das Unternehmen dringend benötigten Massekredit von 50 Mio. EUR zu gewähren. 25 Mio. EURdavon trägt der Bund, 20,5 Mio. EUR Bayern und 4,5 Mio. EUR Sachsen.

Mit der Zustimmung der Behörde geht für die rund 8000 Quelle-Beschäftigten eine tagelange Zitterpartie vorläufig zu Ende. Am 9. Juni hatte die Arcandor AG in Essen Insolvenzantrag für sich und die Töchter Karstadt, Primondo und Quelle gestellt. Am 25. Juni meldete die Bundesregierung bei der Kommission die Rettungsbeihilfe an. Bei der Hilfe handelt es sich um einen sogenannten Massekredit. Dieser ist mit der Insolvenzmasse abgesichert. Auf der Liste der Gläubiger steht der Kreditgeber in der Regel auf Platz eins - seine Forderungen werden vorrangig bedient. (red/ag)

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Autor/in:

Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit fast 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.