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Zukäufe für Lufthansa-Chef möglich

Die Lufthansa sieht sich trotz der Konkurrenz der Billigflieger gut gerüstet und will auch durch weitere Zukäufe wachsen.

"Uns ist nicht bange vor den Wettbewerbern", sagte Lufthansa-Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Köln. Nach der Übernahme der Swiss nannte er weitere Zukäufe ausdrücklich als eine der verschiedenen Wachstumsmöglichkeiten. "Alle Werkzeuge sollen situativ gezielt zum Einsatz kommen", sagte Mayrhuber.

Der Boom der Billigflieger sei von Lufthansa nicht unterschätzt worden, widersprach Mayrhuber der Äußerung eines Aktionärs. Die größte deutsche Fluggesellschaft wolle aber als Netzbetreiberin auch im oberen Preissegment aktiv sein, wie etwa mit dem Luxus-Terminal für extreme Vielflieger in Frankfurt. Aber auch billige Tickets gehörten zum Lufthansa-Geschäft: "Auch unsere Schnäppchenpreise kommen an."
Zu künftigen Expansionsplänen sagte Mayrhuber, bisher habe die Lufthansa vor allem an der Bildung von Allianzen mitgewirkt, da dies die schnellste Möglichkeit für höhere Effizienz gewesen sei. "Das hat weiter Gültigkeit, aber der Instrumentenkasten zur Gestaltung der Zukunft wird vielfältiger und facettenreicher", sagte er. In den vergangenen Monaten war wiederholt spekuliert worden, Lufthansa könnte weitere Fluggesellschaften in Europa aufkaufen.

Bei dem geplanten Sparprogramm kommt Lufthansa nach Angaben von Mayrhuber voran. Von den bis Ende dieses Jahres geplanten 780 Mio. Euro Einsparungen seien 515 Mio. Euro bereits realisiert. Bei der 50-Prozent-Tochter Thomas Cook sei die Wende eingeleitet und im schwierigen Catering-Bereich laufe die Restrukturierung auf vollen Touren.

Scharfe Kritik äußerte der Lufthansa-Chef an einer überbordenden Bürokratie in Deutschland und an der Verschwendung von Steuergeldern. Die Genehmigung von Großprojekten wie der Ausbau des Frankfurter Flughafens müsse dringend vereinfacht werden. Dagegen sei der an vielen Orten Deutschlands geplante Ausbau von kleinen Flughäfen wie zum Beispiel in Kassel-Calden überflüssig. Solche Flughäfen seien Prestigeobjekte, die nur durch öffentliche Förderung erhalten werden könnten.

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Foto: privat

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Redakteur / Managing Editor

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