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EU-Beschwerde gegen Handgepäck-Gebühren
Zusatzzahlungen für Handgepäck sorgen erneut für Ärger: Verbraucherschützer haben bei der EU-Kommission Beschwerde gegen sieben Airlines eingereicht – darunter Ryanair, Easyjet und Wizz Air.
Auf einigen Flügen ist nur noch eine kleine Tasche, die unter den Vordersitz passt, im Ticketpreis enthalten – für reguläre Bordkoffer fällt oft eine Zusatzgebühr an. Der europäische Verbraucherschutz-Dachverband BEUC sieht darin eine unzulässige Praxis und verweist auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs von 2014: Demnach darf für „angemessenes“ Handgepäck keine Extragebühr verlangt werden. Was als angemessen gilt, ist im EU-Recht bislang jedoch nicht eindeutig geregelt.
Laut BEUC sind die von den Airlines gesetzten Grenzen nicht akzeptabel. Für Reisen von mehreren Tagen sei es unzumutbar, das Gepäck auf eine kleine Tasche zu beschränken. Zudem verursache Handgepäck keine Zusatzkosten für die Airline, da Passagiere es selbst transportieren und dafür haften – anders als beim Aufgabegepäck.
Klare Regeln gefordert
Mit der Beschwerde wollen die Verbraucherschützer erreichen, dass die EU-Kommission die betroffenen Fluggesellschaften sanktioniert oder zur Änderung ihrer Gepäckregelungen verpflichtet. Sie fordern klare Vorgaben zur zulässigen Größe von kostenfreiem Handgepäck sowie einheitliche Standards, welche Leistungen ein Ticket zwingend enthalten muss.
Die geplante Reform der EU-Fluggastrechte sei laut BEUC die ideale Gelegenheit, diese Fragen rechtlich zu klären. Das EU-Parlament hatte die Kommission bereits 2023 aufgefordert, entsprechende Regeln vorzulegen – bisher ohne Ergebnis. Die Fluggesellschaften haben sich bislang auf keine einheitlichen Gepäckrichtlinien verständigt.
Ryanair wies die Vorwürfe zurück. Die Regelung sei rechtskonform und ermögliche günstige Flugpreise. Eine verpflichtende kostenfreie Mitnahme größeren Handgepäcks würde laut Airline die Ticketpreise für alle Passagiere erhöhen. (APA / red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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