Spanair wehrt sich gegen Verdacht der Fahrlässigkeit

Nach dem Flugzeugunglück mit 153 Toten in Madrid hat sich die Fluggesellschaft Spanair gegen den Verdacht der Fahrlässigkeit gewehrt.

"Alles, was wir mit dem Flugzeug getan haben, stand im Einklang mit den Regeln und Normen", sagte Geschäftsführer Marcus Hedblom am Donnerstag in Madrid. Experten untersuchten das Wrack der Maschine und die Flugschreiber. Um den genauen Hergang des Unglücks zu verstehen, müsse der Ausgang der Untersuchung abgewartet werden, sagte Hedblom auf einer Pressekonferenz. Nach Angaben seines Stellvertreters Javier Mendoza meldete der Pilot vor dem Unglücksflug ein Überhitzungs-Problem an einem Luftschacht unterhalb des Cockpit-Fensters. Der Pilot sei zum Gate zurückgefahren. "Das Heizproblem wurde behoben und durch Techniker von Spanair korrigiert", sagte Mendoza. Demnach "isolierten" die Techniker den Luftschacht, indem sie ihn ausschalteten und so funktionsunfähig machten. Dieses Vorgehen entspreche den Regeln. Es sei zulässig gewesen, dass das Flugzeug anschließend gestartet sei.

Infrastrukturministerin Magdalena Alvarez hatte zuvor gesagt, die Piloten hätten nach einem ersten Startversuch technische Probleme gemeldet. Spanair-Techniker hätten die Maschine gewartet und dann grünes Licht für den Start gegeben. Nach Medienberichten startete das Flugzeug mit einem brennenden Triebwerk. Diese gerieten nur äußerst selten in Brand, sagte der Luftfahrt-Experte Chris Yates. Die Ursache für das Feuer sei deshalb "unweigerlich im Mittelpunkt vieler Spekulationen". Seinen Worten zufolge stehen die Ermittler vor einem "Rätsel, das viel Zeit in Anspruch nimmt, um es zu lösen". (APA/red)

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