AUA-Chef Ötsch: "Sofort mit Verbesserungen beginnen"

Der designierte neue Vorstandsvorsitzende der Austrian Airlines-Gruppe, Alfred Ötsch ist "davon überzeugt, dass es möglich ist, dieses Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu führen und dass die AUA selbstständig bleiben kann".

Die AUA sei "kein Sanierungsfall, sondern ein Optimierungsfall", müsse aber "sofort beginnen, die notwendigen Verbesserungen umzusetzen", sagte Ötsch der "Presse" (Mittwochausgabe).

Die Fluglinie müsse in Zukunft "so viel zulegen, dass wir künftig externe Einflüsse, die immer kommen können, aushalten", so Ötsch. Der Budgetplan 2006 gehe von dem aktuell sehr hohen Preisniveau aus. Für 2006 werde ein ausgeglichenes Ergebnis angepeilt, langfristig genüge das aber nicht: "Wir müssen wachsen, ohne dass die Erträge sinken".
Dabei gehe es "nicht einzig um Kostenreduktion, sondern um Prozessoptimierung, insbesondere um die Wahrung der Wachstumschancen". Die Abläufe in der AUA seien "nicht optimal, nicht einheitlich, nicht harmonisiert". Eine Steigerung der Produktivität sei auch möglich, ohne Personal zu reduzieren. Die internen Streitereien mit den AUA-Piloten sollten laut Ötsch "der Vergangenheit angehören".
Das Budget 2006 gehe ohne frisches Geld auf, so Ötsch, der aber prüfen will, "ob nicht Investitionen, die den Ertrag steigern, wie etwa die Flottenharmonisierung, vorgezogen werden". Dafür bräuchten die AUA dann eine Kapitalerhöhung: "Wenn wir eine Wachstumsstrategie glaubhaft präsentieren können, ist eine Kapitalerhöhung eine Option."
Als "Asset" der AUA sieht Ötsch die Marktführerschaft im Osten und die Rolle als Zubringer. Dieser regionale Vorteil Wiens müsse noch besser ausgenutzt werden. Das unterscheide die AUA auch von Airlines wie der Swiss, die nicht über solche Standortvorteile verfüge, so Ötsch. Zwischen dem Flughafen Wien und AUA sei in der Vergangenheit viel Porzellan zerschlagen worden, meint der neue AUA-Chef: "Wir wollen nichts geschenkt, aber marktfähige Gebühren."
Die Partnerdiskussion mit der Lufthansa stelle sich für die AUA "im Moment nicht": "Erst, wenn wir so mit dem Rücken an der Wand stehen, dass uns von außen diktiert wird, was wir tun sollen." (ag)

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Chefredakteurin reisetipps

Verena Kosnar, seit über 12 Jahren beim Profi Reisen Verlag, ist als Chefredakteurin des Urlaubsmagazins reisetipps und Kreuzfahrtexpertin immer auf der Suche nach spannenden Reportagen





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