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EU: Europas Tourismus stärker fördern
Die EU-Kommission hat eine "neue Tourismuspolitik" für Europa beschlossen, berichtete EU-Vizekommissionspräsident Günter Verheugen bei einer Pressekonferenz anlässlich der EU-Tourismusministerkonferenz in Wien.
Es gebe zwar keine direkte europäische Zuständigkeit der EU für den Tourismus, doch könnte eine besser koordinierte Förderungspolitik zur Stärkung der europäischen Tourismuswirtschaft beitragen und ein Bestandteil der EU-Wachstums- und Beschäftigungspolitik werden, sagte Verheugen. Konkret sollen die bestehenden europäischen Finanzierungsinstrumente wie beispielsweise der Fonds für regionale Entwicklung, der Kohäsionsfond und der Sozialfonds künftig besser für den Tourismus ausgenützt und Förderungen stimuliert werden. "Wir haben das Rad nicht neu erfunden, sondern wieder in Bewegung gesetzt", so Verheugen. Damit wolle die EU Wachstumspotenziale im Tourismus fördern. Die Zukunftsaussichten für den europäischen Tourismus bezeichnete Verheugen angesichts der Reisesicherheit in Europa und der vorhandenen kulturellen Erlebnisse als "außerordentlich günstig". Auf Grund des wachsenden Wohlstands und der demografischen Entwicklung sei die Reiselust weltweit im Wachsen. Eine EU-weite Regulierung für den Tourismus - beispielsweise für Hotelklassifizierungssysteme - plane die Kommission aber nicht.
"Der Tourismus ist zunehmend eine Job- und Wachstumschance für Europa", betonte Wirtschafts- und Tourismusminister Martin Bartenstein. Neun Prozent der Wirtschaftskraft Europas hänge derzeit schon vom Tourismus ab, in zehn Jahren werde dieser Anteil auf 12 Prozent steigen. 11,8 Prozent der Jobs bzw. 24 Millionen Arbeitsplätze in der EU entfallen auf den Tourismus oder verwandte Bereiche, das Potenzial liege bei 13 Prozent, berichtete Bartenstein. Jeder achte Job in der EU werde bereits vom Tourismus oder von vom Tourismus abhängigen Bereichen gestellt.
Ein Schwerpunkt der neuen EU-Tourismuspolitik ist neben der optimierten Nutzung der europäischen Finanzierungsinstrumente auch die bessere Koordinierung politischer Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Tourismus nicht zu beeinträchtigen. Bis 2007 will die EU-Kommission außerdem einen Vorschlag für eine europäische "Agenda 21" unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit im Tourismus vorlegen. Geplant sind auch eine bessere Rechtssetzung und mehr Werbung für europäische Reiseziele. (APA/red)
Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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